Umweltschonende Produktion
Rosenbauer übernimmt Verantwortung für seine Produkte und die Umwelt. Das fängt in der Produktion an. So setzt das Unternehmen auf den Einsatz von Grünstrom, die Reduktion des Heiz-, Treibstoff- und Wasserverbrauchs, die Substitution energieintensiver durch energiesparende Arbeitsmittel sowie die Vermeidung von Abfällen.
Neuer umweltfreundlicher Pumpenprüfstand
Rosenbauer ist vor allem in der Montage des Maschinen- und Spezialfahrzeugbaus bzw. der Metall- und Kunststoffverarbeitung tätig. Rosenbauer ist es ein Anliegen, besonders in den wesentlichen Bereichen Energieeffizienz und Reduktion der Treibhausgase sowie Ressourcenverbrauch in der Produktion entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
ENERGIEEFFIZIENZ UND REDUKTION DER TREIBHAUSGASE
Um die Energiebilanz laufend zu optimieren, analysiert und gewichtet Rosenbauer alle relevanten Abläufe, maschinellen Einrichtungen, Gebäude und Prozesse nach ihrer Energieeffizienz und leitet entsprechende Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ab.
Der Energiebedarf des Rosenbauer Konzerns lag im Berichtsjahr bei insgesamt 62.980,6 MWh (19 kWh pro produktiver Stunde) und ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Grundsätzlich zeigen Produktionsstandorte mit Lackieranlagen die höchsten Bedarfe an Prozess- und Heizenergie. Der meiste Treibstoff wird im Rahmen von Vertriebsaktivitäten sowie bei Montage- und Kundendiensteinsätzen verbraucht. Standorte, deren Gebäude und Werkshallen ganzjährig gekühlt werden müssen, weisen einen vergleichsweise hohen Strombezug aus.
65,9 % der elektrischen Energie stammt aus erneuerbaren Quellen, 6,9 % aus dem eigenen Blockheizkraftwerk in Leonding und den Photovoltaikanlagen in Mogendorf, Neidling und Leonding. 24,6 % der verbrauchten Prozess- und Heizenergie stammen aus Fernwärme, die zum großen Teil aus Abwärme bereitgestellt wird. Die genutzten Treibstoffe sind zu 90,9 % Diesel.
Klimaschutz und Reduktion der Treibhausgase
Um den Gesamtenergieverbrauch zu senken, nutzt Rosenbauer die Abwärme aus der Produktion zu Heizzwecken in der Lackierung. Diese Anlagen werden laufend modernisiert. In Werk I in Leonding wird wiederum die Abwärme der Lackierung zur Beheizung der Bürogebäude genutzt. Das Werk II in Leonding wird seit 2016 über Fernwärme beheizt und 2020 wurde das Werk I in Leonding ebenfalls mit einem Fernwärmeanschluss erweitert. Auch der Standort Karlsruhe wird bereits seit 2016 mit Fernwärme beheizt.
Treibhausgas-Emissionen im Rosenbauer Konzern (in t CO2eq)* | Marktbasiert | Länderbasiert | ||||
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2020 | 2019 | 2018 | 2020 | 2019 | 2018 | |
Gesamt Scope 1 + Scope 2 | 14.003 | 15.951 | 14.782 | 17.335 | 19.017 | 17.717 |
Direkte Treibhausgas-Emissionen (Scope 1) | 8.776 | 10.260 | 9.430 | 8.776 | 10.260 | 9.430 |
Indirekte energiebedingte Emissionen (Scope 2 bedingt durch Fernwärme- und Strombezug) | 5.227 | 5.691 | 5.352 | 8.559 | 8.758 | 8.287 |
Energieverbrauch im Rosenbauer Konzern | 2020 | 2019 | 2018 |
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Gesamt* | |||
MWh | 62.980,6 | 67.485,1 | 63.024,1 |
kWh pro Stunde | 19,0 | 19,3 | 19,5 |
Strom |
|||
MWh | 16.011,2 | 16.530,0 | 15.541,9 |
kWh pro Stunde | 4,8 | 4,7 | 4,8 |
Heizenergie |
|||
MWh | 31.310,1 | 34.099,3 | 30.524,6 |
kWh pro Stunde | 9,5 | 9,8 | 9,5 |
Treibstoffe |
|||
MWh | 15.659,3 | 16.855,9 | 16.957,6 |
kWh pro Stunde | 4,7 | 4,8 | 5,2 |
Erhöhung von Grünstrom und Ausbau des Eigenstromanteils
Der Anteil an Grünstrom konnte bereits auf 65,9 % gesteigert werden. Vor allem die großen Produktionsstandorte in Österreich und Deutschland werden bereits seit 2019 zu 100 % mit Grünstrom betrieben.
Um das Ziel zu erreichen, 5 % des Gesamtstrombedarfes bis 2021 durch Photovoltaikanlagen abzudecken, fließt sowohl selbst erzeugte Energie als auch Strom von Anlagen auf von Rosenbauer vermieteten Dachflächen mit ein. Durch die Leistung der bereits vorhandenen Photovoltaikanlagen an den Standorten Leonding, Neidling und Mogendorf werden bereits 4,2 % des Gesamtstrombedarfs des Konzerns gedeckt. Es ist geplant, in den kommenden Jahren weitere Standorte auf ihre Eignung für Photovoltaikanlagen zu überprüfen.
Status Ziel Grünstromanteil
Mitarbeitermobilität
RESSOURCENVERBRAUCH IN DER PRODUKTION
Als Produzent von Feuerwehrfahrzeugen benötigt Rosenbauer die Primärrohstoffe Aluminium und Stahl. Beide Metalle sind einfach zu recyceln, haben jedoch in der Herstellung einen sehr hohen Energieverbrauch. Rosenbauer achtet auf reduzierte Oberflächenbehandlungen, um die Werkstoffe möglichst ohne Schlacken recyceln zu können. Weitere wichtige Rohstoffe kommen aus dem Kunststoffbereich. Das größte Zukaufvolumen entfällt auf Fahrgestelle und Fertigungsmaterial. Rosenbauer kauft fast ausschließlich vorgefertigte, großteils montagefertige Teile zu: Für die Fahrzeugaufbauten sind das in erster Linie Aluminium-Sandwichpaneele, Aluminiumbleche und -profile, und für Fahrzeugverkleidungen sowie Design-Abdeckungen sind es vorgeformte Teile aus Kunststoff, die beim Lieferanten häufig im Rohmaterial voreingefärbt bereits die Fahrzeugfarbe erhalten. Für die Feuerlöschpumpen werden Gehäuse aus Aluminium, Edelstahl oder Rotguss verwendet, die Pumpenwelle und andere Pumpenteile werden als Stahlrohlinge bezogen und im Haus fertig bearbeitet.
Rosenbauer bietet eine große Auswahl an Löschanlagen sowie Hoch- und Höchstdruckpumpen, mit denen ein effizienter Löscheinsatz mit wenig Wasser möglich ist. Bei der Herstellung von Feuerwehrpumpen wird im Laufe zahlreicher Qualitätstests einiges an Wasser benötigt. Aus diesem Grund ist ein sorgsamer Umgang mit dieser Ressource ein wichtiges Anliegen von Rosenbauer, dem es beispielsweise mit der Erneuerung von Pumpenprüfständen nachkommt und dadurch einen effizienten Einsatz der Ressource ermöglicht.
Bereits seit 2018 verwendet Rosenbauer ausschließlich schwermetallfreie und nicht wasserlösliche Lacke in der Produktion. Dies reduziert einerseits die Umweltbelastung und trägt auf der anderen Seite zur Mitarbeitergesundheit bei.
Gesamtwasserverbrauch in der Produktion
Den höchsten Wasserbedarf im Gruppenvergleich hat das Werk I Leonding. Hier produziert Rosenbauer sämtliche Pumpen und Löschsysteme, die im Rahmen der Qualitätssicherung mit Wasser getestet werden müssen. Auch bei Fahrzeugübergaben wird Wasser benötigt, um den Kunden die löschtechnischen Funktionen vorzuführen. Das ist weltweit an den meisten Produktionsstandorten der Fall. An den Pumpenprüfständen, an denen jedes Aggregat von der kleinsten Tragkraftspritze bis zur volumenstärksten Einbaupumpe einen einstündigen Dauerlauf absolvieren muss, wird das dafür benötigte Wasser im Kreislauf geführt. Das spart in jedem Prüfzyklus je nach Pumpenleistung zwischen 30 und 780 m3 Frischwasser, bei jährlich rund 3.000 getesteten Aggregaten wird somit eine enorme Menge Wasser eingespart.
Das von Rosenbauer verbrauchte Wasser weist eine nur sehr geringe Verschmutzung auf. An allen Standorten hat das Abwasser ausreichende Qualität und wird daher in die öffentliche Kanalisation eingeleitet. Zusätzlich sind an mehreren Standorten Wasserreinigungsanlagen, wie beispielsweise Mineralölabscheider, installiert. Dadurch werden Umweltauswirkungen durch Abwasser möglichst gering gehalten.
Wassereinsatz im Rosenbauer Konzern (m3) | 2020 | 2019 | 2018 |
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Kommunal | 45.060,1 | 42.944,9 | 37.989,7 |
Kommunal – Liter pro prod. Stunde | 19.5% | 12,3 | 11,8 |
Brunnen | 39.437,0 | 47.341,0 | 39.848,0 |
Brunnen – Liter pro prod. Stunde | 11,9 | 13,5 | 12,3 |
Gesamt* | 84.497,1 | 90.285,9 | 77.837,7 |
Gesamt – Liter pro prod. Stunde | 25,5 | 25,8 | 24,1 |
Gesamtabfallaufkommen
Das Abfallaufkommen im Rosenbauer Konzern betrug im Berichtsjahr rund 3.917 t (1,2 kg pro produktiver Stunde). Davon waren 6 % gefährliche Abfälle wie Lacke, Lösungsmittel, Batterien oder Altöle. 6 % des Abfalls war Restmüll, der entsorgt werden musste, alle anderen Altstoffe und Abfälle konnten einer Wiederverwertung zugeführt werden. Dazu gehörten insbesondere die Wertstoffe Aluminium, Stahl, rezyklierbare Kunststoffe und Kabelreste, Holz, Glas, Karton und Papier. Die Zahlen beruhen teilweise auf Schätzungen, da nicht alle Standorte Gewichtsinformationen von den Entsorgern erhalten. Bei der Abfallentsorgung recycelt Rosenbauer selbstverständlich an allen Standorten und greift auf die lokalen Gegebenheiten und Anbieter zurück.
Abfallsammelinseln sind an jedem Standort über das gesamte Werksgelände verteilt und ermöglichen eine präzise Trennung der im jeweiligen Bereich anfallenden Alt- und Reststoffe. Die endgültige Entsorgung wird durch autorisierte und spezialisierte Unternehmen durchgeführt. Im Rahmen von regelmäßigen Schulungen wird das Bewusstsein bei den Mitarbeitern gefördert und geschärft. Die Devise in Bezug auf Abfall lautet: Vermeidung vor Trennung – Trennung vor Verwertung – Verwertung vor Entsorgung. Eine konkrete Maßnahme dazu wurde beispielsweise am Servicestandort in Frankreich sowie an einem Produktionsstandort in Deutschland umgesetzt: Einwegtücher zur Reinigung von zum Beispiel Ölrückständen wurden durch wiederverwendbare Tücher mit Reinigungsservice ersetzt.
Abfallaufkommen im Rosenbauer Konzern | 2020 | 2019 | 2018 |
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Gesamt* | |||
t | 3.917,1 | 3.450,0 | 3.668,1 |
kg pro prod. Stunde | 1,2 | 1,0 | 1,1 |
t | 233,3 | 178,3 | 160,2 |
kg pro prod. Stunde | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Rezyklierbare Abfälle* | |||
t | 3.452,5 | 2.966,9 | 3.197,8 |
kg pro prod. Stunde | 1,0 | 0,9 | 1,0 |
Restmüll | |||
t | 231,3 | 304,8 | 310,0 |
kg pro prod. Stunde | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
* Altstoffe, nicht gefährlicher Abfall ohne Restmüll