Nachhaltigkeit
bei Rosenbauer

Rosenbauer ist seit seiner Gründung im Jahr 1866 ein auf Innovation ausgerichtetes Unternehmen der Feuerwehrbranche. Seit jeher legt das Familienunternehmen Wert auf eine stabile Entwicklung sowie verantwortungsvolles, nachhaltiges Handeln.

UNSER NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT

In der über 150-jährigen Firmengeschichte von Rosenbauer hat gesellschaftliche und umweltbezogene Verantwortung immer eine wesentliche Rolle gespielt. Kurzfristiges Denken in Quartalsergebnissen gehört nicht zur Grundhaltung der Unternehmensführung, vielmehr sollen langfristig orientierte Managemententscheidungen, die Umwelt-, Sozial- und Governanceüberlegungen integrieren, die nachhaltig positive Entwicklung des Konzerns sicherstellen.

Nachhaltigkeit wird im Unternehmen auf Vorstandsebene verantwortet. Im Jahr 2016 wurde ein Nachhaltigkeitsmanagement etabliert, um die Themen auch organisatorisch zentral zu verankern. Dieses ist dem Konzernbereich Investor Relations zugeordnet und berichtet an den Vorstand. Bisherige Maßnahmen werden an dieser Stelle gebündelt, strukturiert in Zielsetzungsprozesse eingearbeitet und neue Initiativen gesetzt. Dabei gilt es auch, aktuelle Trends und neue Themenbereiche zu reflektieren und auf Relevanz für das Nachhaltigkeitsprogramm sowie für den wirtschaftlichen Erfolg zu prüfen.

SUSTAINABLE GOVERNANCE

Rosenbauer versteht sich als Partner. Die Zusammenarbeit mit den Kunden ist von professionellem und gewissenhaftem Vorgehen geprägt und orientiert sich an international anerkannten Grundsätzen und Prinzipien. Unsere nachhaltige Unternehmensführung baut auf einer guten Corporate Governance auf. Sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat von Rosenbauer richten die Unternehmensführung und -überwachung an national und international anerkannten Prinzipien aus und bekennen sich zur Einhaltung des Österreichischen Corporate-Governance-Kodex (ÖCGK). Das Unternehmen erfüllt die entsprechenden Bestimmungen (s. Geschäftsbericht 2021, S. 23 ff.).

Nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und der vom Aufsichtsrat genehmigten Geschäftsordnung leitet der Vorstand der Rosenbauer International AG die Gesellschaft in eigener Verantwortung. Er erfüllt seine Führungsaufgabe, wie es das Wohl des Unternehmens erfordert, unter Berücksichtigung der Interessen aller internen und externen Stakeholder, allen voran der Eigentümerinnen und Eigentümer und der Mitarbeitenden. Er berät in regelmäßigen Sitzungen den aktuellen Geschäftsverlauf und trifft im Rahmen dieser Sitzungen die erforderlichen Entscheidungen und Beschlüsse. Ein ständiger und offener Informationsaustausch zwischen den Mitgliedern des Vorstandes, des Managements und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt zu den Führungsprinzipien bei Rosenbauer. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über alle relevanten Themen der Geschäftsentwicklung, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements im Konzern. Darüber hinaus hält der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und diskutiert mit ihm die Strategie und die laufende Geschäftsentwicklung.

Der Aufsichtsrat sieht neben der Überwachung des Vorstandes seine Aufgabe darin, diesen bei der Leitung des Unternehmens, insbesondere bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung, zu unterstützen. Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben in der Berichtsperiode an mehr als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teilgenommen.

Weitere Informationen zur Zusammensetzung und Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie zum Diversitätskonzept von Rosenbauer finden sich im Geschäftsbericht 2021 ab Seite 23.

RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENT

Eine wichtige Säule der verantwortungsvollen Unternehmensführung ist ein umfassendes Risiko- und Chancenmanagement, das bei Rosenbauer alle Unternehmenseinheiten und Konzernbereiche berücksichtigt. Die Risikopolitik wird vom Vorstand verantwortet. Die kontinuierliche Identifizierung, Bewertung und Steuerung der Risiken ist integraler Bestandteil des Führungs-, Planungs- und Controlling-Prozesses.

Im Rahmen der jährlichen Nachhaltigkeitsberichterstattung werden systematisch Risiken und Chancen aus sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Aspekten identifiziert und deren Auswirkungen bewertet, wobei kein Nachhaltigkeitsrisiko als wesentlich eingestuft wurde.

Weitere Informationen zu den Risiken, Chancen und Auswirkungen der Geschäftstätigkeit von Rosenbauer sind im Risikobericht des Geschäftsberichtes 2021 ab Seite 57 bzw. ab Seite 138 nachzulesen.

Das Feuerwehrfahrzeug der Zukunft, der „Revolutionary Technology“, fährt mit Elektroantrieb

MANAGEMENT VON KLIMARISIKEN

Im Jahr 2020 wurde eine Analyse der klimabezogenen Risiken und Chancen für Rosenbauer durchgeführt. Hierbei wurden die Empfehlungen der Taskforce on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)1 angewandt. Rosenbauer ist Unterstützer der TCFD.

In einem ersten Schritt wurden klimabezogene Risiken und Chancen identifiziert, die für Rosenbauer potentiell finanziell relevant sein könnten. Diese wurden auf Basis einer Analyse von öffentlichen Informationen vergleichbarer Unternehmen, Berichten der Klimawissenschaft und anderen relevanten Quellen erhoben. Zusätzlich wurden Interviews mit relevanten internen Fachabteilungen wie Risikomanagement, Einkauf oder Innovation geführt. Dabei wurden Chancen und Risiken aus dem Übergang zu einer dekarbonisierten Wirtschaft (Transition) ebenso wie physische Chancen und Risiken identifiziert:

Die identifizierten klimabezogenen Risiken und Chancen wurden einer Bewertung der finanziellen Auswirkungen auf Rosenbauer und der Eintrittswahrscheinlichkeit unterzogen. Die klimabezogenen Chancen und Risiken wurden in den jährlichen Risikomanagementprozess integriert. Als wesentliches klimabezogenes Risiko wurden die physischen Klimarisiken auf die Rosenbauer Produktions- und Montagestandorte identifiziert, als wesentliche klimabezogene Chance der allgemein zunehmende Bedarf an Brandschutzprodukten sowie die Chance für neue Rosenbauer Produkte und Services.

WERTSCHÖPFUNGSKETTE VON ROSENBAUER

Um der Verantwortung im Brand- und Katastrophenschutz gerecht zu werden, bezieht Rosenbauer Nachhaltigkeitsaspekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette in seine strategische Ausrichtung ein. Der Fokus liegt dabei auf jenen Bereichen, die das Unternehmen wesentlich gestalten kann.

Der Lebensweg eines Feuerwehrfahrzeuges beginnt bei der Herstellung der Hauptrohstoffe Stahl und Aluminium und reicht von der Produktion im Haus über die Anwendung bei Feuerwehreinsätzen bis hin zur Wiederverwertung von ausgedienten Produkten.

WESENTLICHE NACHHALTIGKEITSTHEMEN

Im Rahmen einer Analyse der Wertschöpfungskette hat Rosenbauer zahlreiche Themen identifiziert, bei denen soziale und/oder ökologische Auswirkungen vom Unternehmen ausgehen. Die Wesentlichkeitsmatrix zeigt zusammengefasst das Ergebnis der Bewertung von Stakeholdern. Als wesentliche Nachhaltigkeitsthemen sind jene mit der größten Bedeutung für die Stakeholder sowie mit dem größten Impact auf Mensch, Umwelt und Wirtschaft abgebildet. Zu all diesen Themen legt dieser Bericht qualitative und quantitative Angaben entsprechend den GRI-Standards dar.

IM AUSTAUSCH MIT DEN STAKEHOLDERN

Rosenbauer ist stets in Kontakt mit seinen Stakeholdern. Für das Unternehmen ist eine offene Kommunikation und ein partnerschaftlicher Austausch Voraussetzung dafür, Produkte und Leistungen am Puls der Zeit zu entwickeln und seine Innovationsführerschaft auszubauen.

Zu den wichtigsten Stakeholdern von Rosenbauer rund um den Globus zählen Kunden, Feuerwehren und Verbände, Mitarbeitende, Zulieferer und Vertriebspartner. Darüber hinaus gehören die Eigentümerfamilie, Banken, Aktionärinnen und Aktionäre sowie Investorinnen und Investoren ebenso zu wichtigen Partnern für das Unternehmen. Da Rosenbauer einen starken Fokus auf regionale Zusammenarbeit legt, sind auch lokale Gemeinschaften und Anrainerinnen und Anrainer relevante Anspruchsgruppen.

Die Kommunikation von Rosenbauer mit seinen Stakeholdern ist so vielfältig wie die Stakeholder selbst. Mitarbeitende werden aktiv durch Vorträge, Workshops, Schulungen und eine eigene Zeitung über laufende Aktivitäten im Nachhaltigkeitsprozess informiert. Des Weiteren findet ein regelmäßiger Austausch mit dem Gesamtvorstand im Rahmen sogenannter Board Talks statt. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es dabei möglich, direkt Fragen zu stellen.

Die Aktionärinnen und Aktionäre sowie Investorinnen und Investoren werden im Rahmen von Konferenzen, Roadshows und Firmenpräsentationen eingebunden. Regelmäßige Presseaussendungen und die quartalsweise Finanzberichterstattung liefern ergänzende Daten. Mit Kunden und Lieferanten tauscht sich das Unternehmen intensiv über die Entwicklung neuer Produkte aus. Darüber hinaus ist Rosenbauer Mitglied in mehreren Feuerwehrverbänden, Industrieclustern sowie Unternehmensplattformen und betreibt regen Austausch mit Bildungseinrichtungen wie Universitäten und Fachhochschulen.

UNSERE NACHHALTIGKEITSSTRATEGIE

Nachhaltigkeit ist bei Rosenbauer als Teil der Unternehmensstrategie auf Vorstandsebene verankert. Das bedeutet klare Verantwortlichkeiten und Ressourcen sowie die Integration in alle Kernprozesse. Die Nachhaltigkeitsstrategie wird durch das CSR-Management entsprechend den Zielen sowie jährlichen Maßnahmen umgesetzt und evaluiert.

Die grundlegende Basis der Rosenbauer Nachhaltigkeitsstrategie bilden das bestehende Leitbild und die Werte, verbunden mit der Unternehmensstrategie. Darüber hinaus stellen die Chancen und Risiken aus den gesellschaftlichen Megatrends wichtige Bausteine dar, die bei der Erarbeitung miteingeflossen sind. Die Analyse der Wertschöpfungskette sowie die Identifizierung der wesentlichen Themen in Bezug auf ihren Impact auf Mensch, Umwelt und Wirtschaft bildeten die wichtigste Grundlage für die Definition der Nachhaltigkeitsstrategie.

Auf diesen Grundlagen wurde 2017 der Startpunkt für die Rosenbauer Nachhaltigkeitsstrategie gesetzt. Gemeinsam mit allen Vorständen und operativ Verantwortlichen wurden die relevanten Handlungsfelder festgelegt und entsprechende Leitsätze entwickelt. Klare Kennzahlen garantieren die Messbarkeit von Zielen und Maßnahmen sowie Steuerung der Prozesse. Die Einbeziehung aller operativ Verantwortlichen und die intensive Auseinandersetzung mit den Themen schufen dabei die Basis für einen breiten Konsens darüber, wohin die strategische Nachhaltigkeitsreise bei Rosenbauer in den nächsten Jahren gehen soll.

Wir wollen die Welt der Brandbekämpfung nachhaltig verändern. Dazu haben wir uns mit unserer Unternehmensstrategie verpflichtet.“

DIETER SIEGEL, CEO

ROSENBAUER NACHHALTIGKEITSSTRATEGIE 2030

Im vergangenen Jahr haben wir unsere Unternehmens- und Nachhaltigkeitsstrategie auf den Prüfstand gestellt und weiterentwickelt.

Meagatrends wie der Klimawandel, die Digitalisierung, der demografische Wandel und die Verschiebung der globalen Märkte verändern die Rahmenbedingungen unseres nachhaltigen Wirtschaftens immer weiter. Wir wollen die Welt der Brandbekämpfung nachhaltig ändern.

Kern unserer neuen Unternehmensstrategie 2030 ist daher Verantwortung und nachhaltiger Erfolg. Nachhaltigkeit haben wir nun in unsere Unternehmensstrategie „Rosenbauer City 2030“ integriert: Denn nur der Erfolg befähigt uns, Verantwortung zu übernehmen. Und nur wenn wir Verantwortung übernehmen, werden wir erfolgreich sein.

Wir wollen bis 2030 unsere Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter einlösen (Corporate People Responsibility), die Verantwortung für die Gesellschaft und unseren Planeten weiterdenken (Corporate Social Responsibility) und zusammen mit unserer Industrie die Entwicklung der Branche gestalten (Corporate Industry Responsibility).

Dazu werden wir unsere Organisation auf allen Ebenen weiter entwickeln und stärken unsere Position als nachhaltiger Marktführer. Im Jahr 2022 werden wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie weiter ausformulieren und vorstellen. Eckpunkte unserer neuen Nachhaltigkeitsstrategie 2030 sind:

  • Emissionsfreie Brandbekämpfung
  • Halbierung des CO2-Ausstosses in der Logistik „
  • Ausrichtung der Investitionen an ESG-Kriterien
  • Einsatz und Erzeugung grüner Energie
  • Entwicklung einer Konzern-Klimastrategie „
  • Förderung der Diversität
  • Deutliche Erhöhung des Frauenanteils sowie „
  • Förderung von Führungskräften, um Rosenbauer nachhaltig voranzubringen

Mehr zu unserer Unternehmensstrategie 2030 siehe