Nachhaltige Produkte & Services
Rosenbauer bietet seinen Kunden nachhaltige Feuerwehrprodukte, die Sicherheit und Langlebigkeit in sich vereinen.
Technologie und Innovation, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit sowie die Sicherheit und Gesundheit der Einsatzkräfte sind die wichtigsten Aspekte für Rosenbauer bei der Entwicklung und Herstellung seiner Produkte. Das Unternehmen beschäftigt sich ausführlich mit gesellschaftlichen Megatrends und den daraus abzuleitenden künftigen Anforderungen an die Einsatzkräfte. So werden sich etwa die fortschreitende Digitalisierung sowie der demografische Wandel auf die Organisation und Technik der Feuerwehren auswirken. Rosenbauer entwickelt sich darüber hinaus immer mehr zum Systemanbieter der Feuerwehren und somit spielt der Customer Service eine stetig wachsende Rolle im Unternehmen. Ein strategisches Ziel ist die Ausstattung der Feuerwehren mit faszinierenden Produkten auf dem neuesten Stand der Technik. Dieser wird von Rosenbauer, als dem Technologie- und Innovationsführer der Feuerwehrbranche, maßgeblich mitbestimmt. Daher haben Forschung und Entwicklung einen zentralen Stellenwert im Unternehmen. Dies gilt auch für die Weiterentwicklung der Produkte in Hinblick auf ihre Umweltauswirkungen und Ergonomie. Das Qualitätsmanagementsystem und regelmäßige Audits garantieren eine kontinuierliche Verbesserung.
Zum Erfolg von Rosenbauer trägt auch die enge Zusammenarbeit mit allen Lieferanten und Partnern wesentlich bei. Diese werden nach strengen Kriterien ausgesucht und regelmäßig evaluiert. Zu den Schlüssellieferanten rund um die großen Produktionsstätten bestehen in der Regel langjährige Geschäftsbeziehungen. Durch die Zusammenarbeit mit großteils regionalen Lieferanten wird darüber hinaus Wertschöpfung vor Ort geschaffen. Mehr zum Thema Lieferkettenmanagement finden Sie im Kapitel Business-Ethik & Supply Chain.
Technologie und Innovation
Der Fokus auf Technologie und Innovation ermöglicht es Rosenbauer, die Feuerwehren mit faszinierenden Produkten auszustatten. Die Trend- und Zukunftsforschung dient als Basis für die Rosenbauer Innovationsarbeit, die stets langfristig ausgerichtet ist. Seit Jahren beschäftigt man sich im Unternehmen mit den Megatrends des Zukunftsinstituts und anderer Trendinstitute. Im Jahr 2013 wurde die erste Feuerwehr-Trendmap erstellt, im Herbst 2020 ist sie in der vierten Version erschienen. Diese Trendmap stellt einen Konnex zwischen den großen Megatrends und den Feuerwehren her und dient als Inspirationsquelle. Einen wichtigen Beitrag zur Innovationsstärke des Unternehmens leisten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Erfahrungen aus der Einsatzpraxis der freiwilligen Feuerwehren in die Prozesse und die Produktentwicklung von Rosenbauer einbringen. Zur Nutzung von Fachwissen arbeitet das Unternehmen mit Bildungsinstitutionen sowie Kompetenzzentren zusammen und beteiligt sich aktiv an nationalen und internationalen Forschungsprogrammen.
Umweltaspekte werden bereits in einer sehr frühen Entwicklungsphase durch die Analyse von Materialien, deren Verarbeitbarkeit und Recyclingfähigkeit miteinbezogen. Besonders im Innovationsbereich legt Rosenbauer einen immer stärkeren Fokus auf Prävention. So sollen Schadenslagen gar nicht erst bekämpft werden müssen, sondern so früh wie möglich verhindert werden. Brand- und vor allem Waldbrandfrüherkennung sind in diesem Fall schon seit 2019 wesentliche Forschungsschwerpunkte. Die Positionierung als Innovations- und Technologieführer in der Feuerwehrbranche ist nur durch die intensive Auseinandersetzung mit den zukünftigen Anforderungen an die Feuerwehren, die Expertise langjähriger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und durch eine kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit möglich. Gleichzeitig sind in die meisten Entwicklungen die Kunden sowie Anwenderinnen und Anwender miteingebunden. Im Berichtsjahr investierte Rosenbauer 31,6 Mio € in Forschung und Entwicklung.
Früherkennung von Waldbränden
Weltweit gibt es rund 27 Mio km² relevante Waldfläche und davon gelten ca. 26 % als gefährdet. Laut den Waldbrand-Statistiken des Joint Research Centers der Europäischen Kommission haben sich zwischen 1980 und 2005 in Portugal, Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland jährlich mehr als 50.000 Waldbrände ereignet. Jedes Jahr wurden dadurch im Durchschnitt 5.000 km² Wald, Busch und Grasland zerstört. Der Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und dem Risiko von Bränden, vor allem Waldbränden, ist wissenschaftlich belegt und in vielen Teilen der Welt bereits deutlich spürbar. Aus diesem Grund beschäftigt sich Rosenbauer sehr intensiv mit dem Thema Waldbrand-Deeskalation und bietet hierzu auch eine Reihe von Produkten an, wie beispielsweise Waldbrandfahrzeuge, ressourceneffiziente Löschsysteme und Ausrüstung. Dabei lautet die Devise Prävention vor Deeskalation. In der Berichtsperiode legte das Unternehmen den Fokus dadurch stark auf die innovativen Themengebiete Früherkennungssysteme (Early Detection) und Vegetations-Monitoring, die maßgeblich zur Ressourcenschonung beitragen sollen.
Vollständiges Electric Line-up für Kommunen
Rosenbauer zeigte auf der Interschutz, wie ein emissionsfreier Fuhrpark der Feuerwehren aussehen kann: Neben dem RT umfasst das elektrische Fahrzeugprogramm den ersten AT electric, bei dem die bewährte AT-Technologie umgesetzt ist, die erste L32A-XS electric, die alle Funktionalitäten einer Standarddrehleiter mit den Vorzügen eines vollelektrischen Serienchassis vereint, und den GW-L electric, ein Logistikfahrzeug mit hochflexiblem Aufbau.
Als Innovationspartner für die L32A-XS electric fungiert Schutz & Rettung Zürich, die größte zivile Rettungsorganisation der Schweiz. Die Berufsfeuerwehr Zürich testet seit Dezember 2022 in einem einjährige Pilotprojekt gemeinsam mit Rosenbauer das Fahrzeug in drei unterschiedlichen urbanen Umgebungen auf seine Einsatztauglichkeit. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse dienen als Basis für die Serienentwicklung. Bei der Entwicklung der elektrischen Drehleiter lag der Fokus auf der Funktionalität.
Positive Rückmeldungen und Auszeichnung für den RT
Nach einer Testphase von 13 Monaten hat die Berliner Berufsfeuerwehr den Revolutionary Technology (RT) in den Regelbetrieb übernommen. In dieser Zeit absolvierte das vollelektrische Fahrzeug rund 1.400 Einsätze ohne Ausfall. An hochfrequenten Einsatztagen rückte der RT bis zu 16 Mal innerhalb von 24 Stunden aus, wobei in der Regel kein Zwischenladen notwendig war. In der Erprobungsphase konnten 95 % aller Einsätze rein elektrisch abgearbeitet werden, eine Bestätigung dafür, dass die Auslegung der Akkukapazitäten richtig ist. 2022 erfolgte die Auslieferung des ersten NFPA-konformen RTX (RT in US-Ausführung) an das Los Angeles Fire Department sowie die Präsentation des Fahrzeuges im Rahmen der FDIC. Nach einer kurzen Testphase ist der RTX in Los Angeles seit September 2022 Teil der regulären Fahrzeugflotte. In den ersten 20 Wochen fuhr der RTX zu ungefähr 1.300 Notrufen, davon konnten über 99 % elektrisch absolviert werden. Das innovative Konzept des RT unterstützt die Einsatzorganisationen dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Dafür erhielt der RT den Staatspreis Mobilität in der Kategorie „Klimafreundliche Technologien – nachhaltige Wertschöpfung“. Diese Kategorie prämiert Innovationen, die die industrielle Trendwende zur Klimaneutralität in Schlüsselbranchen der Mobilität fördern und neue klimaschonende Wege für eine zukunftsfähige Mobilität aufzeigen. Der Preis wird vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie in Österreich vergeben.
PANTHER electric
Als Highlight der Interschutz präsentierte Rosenbauer den ersten PANTHER 6×6 mit elektrischem Antriebsstrang. Die Entwicklung startete vor rund zwei Jahren, als Antriebsstränge, Bordnetze und elektrische Komponenten zur Verfügung standen, mit denen auch die hohen Leistungsanforderungen an ein Flughafenlöschfahrzeug erfüllt werden können. In die Konzeption des PANTHER 6×6 electric waren von Beginn an Flughafenbetreiber und -feuerwehren aus der ganzen Welt eingebunden. Die Überleitung des Konzeptfahrzeuges in die Serienentwicklung startete im Berichtsjahr. Bei der Vorserie wird Rosenbauer, wie beim RT, mit Innovationspartnern zusammenarbeiten und die Erkenntnisse aus den Testbetrieben unter realen Bedingungen in die Entwicklungsarbeit und den Aufbau der Serienproduktion einfließen lassen.
Löschsystem für Akkubrände bei Elektro-Fahrzeugen
Der Wandel in der Mobilität bringt auch mehr Fahrzeuge mit Elektroantrieb auf die Straßen. Damit stehen die Feuerwehren vor einer neuen Herausforderung. Zwar gibt es bei Elektrofahrzeugen keine höhere Brandgefahr, allerdings können sich die Hochvolt-Energiespeicher bei einer Entzündung zu einem nicht zu unterschätzenden Gefahrenpotenzial entwickeln. Ein Batteriebrand verläuft anders als etwa ein Waldbrand, bei dem der Brandverlauf als steigend zu beschreiben ist. Solange ein brennbarer Stoff zur Verfügung steht, steigt der Verlauf. Bei Batterien gibt es einzelne Module, die anstatt eines exponentiellen einen wellenförmigen Verlauf des Brandes verursachen. Die Löscheffizienz steht hier im Vordergrund. Seit 2018 forscht Rosenbauer bereits zu dem Thema Hochvolt-Akkubrand. Mit der Markteinführung eines entsprechenden Löschsystems 2021 hat Rosenbauer seine Innovationsführerschaft erneut bewiesen. Das System unterscheidet sich fundamental von allen anderen bisher bekannten Vorgehensweisen. Das Aktivieren des Löschsystems erfolgt ferngesteuert und immer aus sicherer Entfernung zum Fahrzeug.
Verbesserung der Umweltauswirkungen der Produkte
Rosenbauer berücksichtigt Nachhaltigkeitsaspekte über den gesamten Lebenszyklus seiner Produkte. So werden bereits bei der Designgebung allfällige Umweltauswirkungen miteinbezogen und wird auf die größtmögliche Vermeidung von Abfall und einen effizienten Ressourceneinsatz geachtet. Die Aufbauten der Rosenbauer Feuerwehrfahrzeuge bestehen großteils aus Aluminium, da dieser Werkstoff deutlich leichter und weniger korrosionsanfällig ist als Stahl. Die Bauweise des Löschund Rüstfahrzeugs Advanced Technology (AT) erlaubt die größtmögliche Ausnutzung des Aufbaus sowie höhere Nutzlasten gegenüber Fahrzeugen mit Stahlaufbauten und hat darüber hinaus einen positiven Einfluss auf das Fahrverhalten. Dies macht das kommunale Flaggschiff AT am Ende des Nutzungszyklus auch einfach rezyklierbar.
Wassertanks im ewigen Materialzyklus
In nahezu jedem Feuerwehrfahrzeug ist ein Löschmitteltank verbaut. Die Anforderungen an diese Komponente sind hoch: Die Tanks sollen möglichst stabil und gleichzeitig leicht sowie korrosionsbeständig sein, bei Einsatzfahrten ein hervorragendes Fahrverhalten ermöglichen und am Lebensende nicht als Sondermüll enden. Mit der Fertigung eigener Wassertanks aus PP (Polypropylen) kommt Rosenbauer genau diesen Anforderungen nach. Früher wurden alle Wassertanks aus Stahl oder glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt. Bei der Verarbeitung von GFK kann sich jedoch feinster Glasstaub bilden, der gesundheitsschädlich ist. Zudem kann dieser Kunststoff nur als Sondermüll verbrannt werden.
Den innovativen PP-Wassertank sowie den Produktionsprozess hat Rosenbauer selbst entwickelt. Seit 2015 kommt dabei sogar ein eigens programmierter Roboter für Schweiß- und Schleifarbeiten zum Einsatz. Ungefähr 700 Stück, mit einem Fassungsvermögen von 500 bis zu 18.000 Litern, werden jährlich in Radgona (Slowenien) gefertigt.
Seit 2020 werden auch die Wassertanks aller PANTHER Typen für die Flughafenlöschfahrzeuge aus PP gefertigt. Auch in allen anderen Fahrzeugtypen kommen flächendeckend diese umweltfreundlichen Tanks zum Einsatz. Sollte ein Fahrzeug mit einem PP-Tank verschrottet werden, kann dieser auch nach langer Einsatzzeit in den Materialkreislauf zurückgeführt werden und bei richtiger Entsorgung wird daraus wieder ein neuer Löschmitteltank für Rosenbauer Fahrzeuge. Durch diese Umstellung in der Produktion verbessert Rosenbauer einerseits die Umweltbilanz der Produkte und andererseits wird ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Arbeitsplatz geleistet
Für eine fluorfreie Zukunft - Zumischsysteme für fluorfreie Löschmittel
Löschschaum zählt zu den wichtigsten Produkten, wenn es um die Brandbekämpfung von Feststoffen und Flüssigkeiten geht. In manchen Schaummitteln findet man jedoch Substanzen der Stoffgruppe der PFCs, sogenannter per- und polyfluorierter Chemikalien. Neben den großen Vorteilen in der Brandbekämpfung darf man die Nachteile dieser perfluorierten Stoffe in der Umwelt nicht außer Acht lassen. Sie gelangen bei einem Brandeinsatz mit dem Löschwasser in den Boden und können von der Natur nicht abgebaut werden. Somit können sie sich mit der Zeit anreichern, in die Nahrungskette gelangen und toxische Wirkungen zeigen. Eine Alternative dazu bieten fluorfreie Schaummittel, die vollständig von der Natur abgebaut werden. Durch die höhere Viskosität dieser fluorfreien Verbindungen steigen jedoch auch die Anforderungen an die Schaum- Druckzumischsysteme. Um diesen vielfältigen Ansprüchen und technischen Herausforderungen gerecht zu werden, hat Rosenbauer ein neues System entwickelt, die RFC Admix Variomatic. Neben der Produktion von Schaumzumischsystemen unterstützt das Unternehmen seine Kunden dabei, den Einsatz von zugemischten Schaummitteln zu minimieren, und empfiehlt den Einsatz von fluorfreien Schaummitteln, um dadurch die Umweltauswirkungen möglichst gering zu halten.
Rosenbauer hat für die Bekämpfung von Waldbränden einen leichten einlagigen Schutzanzug entwickelt.
Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Produkte
Da Feuerwehrtechnik unter härtesten Bedingungen sofort, zuverlässig und einwandfrei funktionieren muss, steht Qualität bei allen Produkten, Prozessen und in der Produktion an erster Stelle. Die damit verbundene Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ist von enormer Bedeutung – nicht zuletzt auch deshalb, weil die Feuerwehren meistens von der öffentlichen Hand finanziert werden. Dies gewährleistet Rosenbauer neben dem Qualitätsmanagementsystem mit dem Einsatz von hochqualitativen Materialien und Komponenten und einer kontinuierlichen Verbesserung der Produktsicherheit sowie dem Customer Service, der für sichere Bedienung sorgt.
Qualität wird bei Rosenbauer großgeschrieben – das Rosenbauer Qualitätsmanagement
Was Feuerwehrtechnik aushalten muss, ist in strikten Normen festgelegt. Rosenbauer erfüllt dabei weltweit die höchsten Standards. Das Unternehmen sichert die Qualität über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg durch erfahrene Fachkräfte und ein zertifiziertes Qualitätsmanagement nach ISO 9001:2015, das auch zur Prozesssteuerung und -optimierung eingesetzt wird. Bestmögliche Qualität wird bereits in der Produktion durch vielfältige Qualitätstests sichergestellt. So kommt zum Beispiel eine Einbaupumpe während der Herstellung mehrfach „auf den Prüfstand“: zunächst nach der Fertigung des Grundkörpers, nach der Montage weiterer Komponenten und Anbauteile und schlussendlich am Ende der Fertigung. Nach dem Einbau in ein Fahrzeug wird die Pumpe im Zuge der Qualitätsendkontrolle nochmals in allen Funktionen überprüft.
Alle für die betrieblichen Prozesse erforderlichen Regelungen und Dokumente stehen digital zur Verfügung. Überprüft und weiterentwickelt wird das System durch regelmäßige interne und externe Audits sowie durch Kundenaudits.
Im Fokus steht der Nutzen – Usability
Im Einsatz muss alles schnell und sicher ablaufen. Jeder Handgriff muss sitzen. Eine benutzerfreundliche Bedienoberfläche der Geräte leistet dazu natürlich einen wertvollen Beitrag. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Hagenberg hat Rosenbauer in einem Projekt drei Jahre lang zum Thema Mensch-Maschine-Kommunikation geforscht. Ziel war es, das Bedienkonzept von Rosenbauer zu untersuchen und zu optimieren. Basierend auf der Eye-Tracking-Technologie wurde das Konzept 2020 neu designt und vereinheitlicht – die Benutzerfreundlichkeit war dabei immer die wichtigste Zielsetzung.
Aus alt wird wieder neu – Nachhaltigkeit durch das Refurbishment- Programm
Die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Produkte gehört bei Rosenbauer neben der hohen Qualität zu den wichtigsten Anforderungen in der Produktion. Mithilfe des Refurbishment-Programms verlängert Rosenbauer die Lebensdauer der Produkte nachhaltig und bringt jedes in die Jahre gekommene Fahrzeug auf den neuesten Stand der Technik, wobei aktuellste Innovationen miteinfließen. Die Generalüberholung von Fahrzeugen, Ausrüstung oder Schlüsselkomponenten hin zu einem neuwertigen Zustand ist ein umfangreicher Prozess, an dem hochqualifizierte Fachkräfte von Rosenbauer beteiligt sind und der strenge Qualitätskontrollen erfordert. Das Augenmerk liegt dabei darauf, ein überarbeitetes Fahrzeug in einem exzellenten Qualitätsstandard wiederzufinden, unabhängig vom Fahrzeugtyp. Im Berichtszeitraum wurden im Rahmen des Refurbishment-Programms 23 Fahrzeuge generalüberarbeitet. Des Weiteren gab es mehr als 80 Projekte, bei denen einzelne Komponenten (z. B. die Fahrzeugbeleuchtung oder die Monitore) auf den neuesten Stand gebracht wurden. Bei Rosenbauer Schweiz wurde dabei erstmals ein solches Refurbishment durchgeführt. Die Leistungsfähigkeit eines Mercedes-Benz Unimog der Feuerwehr von Sursassiala von 1993 wurde dabei zu einem Bruchteil der Kosten einer Neuanschaffung mittels modernster Feuerwehrtechnik deutlich gesteigert.
Effiziente Löschtechnik durch Hochdruckpumpen
Rosenbauer Pumpen sind in Einsatzfahrzeugen weltweit rund um die Uhr unterwegs, egal ob als Einbaupumpen im Flugfeld-, Industrie- oder kommunalen Löschfahrzeug oder als Feuerlöschpumpen in stationären Anwendungen. Rosenbauer liefert die kleinste Normaldruckpumpe N10 mit einer Förderleistung von bis zu 1.800 l/min. Das stärkste Aggregat, die N130, zeigt eine Leistung von über 13.000 l/min bei 10 bar. Rosenbauer bietet auch Einbaupumpen mit integrierter Hochdruckstufe an. Diese arbeiten mit dem vierfachen Druck (40 bar) von Normaldruckpumpen, wodurch das Löschwasser fein zerstäubt und die Wasseroberfläche stark vergrößert wird. So kann das Wasser sehr tief in das Brandgut eindringen und seine Löschwirkung optimal entfalten. Die Hochdruckpumpen sind effizient bei der Brandbekämpfung. Ihr Einsatz minimiert zudem die Folgeschäden eines Löscheinsatzes, da weniger kontaminiertes Wasser die Bausubstanz schädigen kann. 2021 hat Rosenbauer 43 % aller produzierten Pumpen mit der Möglichkeit eines Hoch- oder Höchstdruckverfahrens ausgeliefert.
Sicherheit und Gesundheit der Einsatzkräfte
Die Sicherheit und Gesundheit der Feuerwehrfrauen und -männer ist das wichtigste Anliegen von Rosenbauer und steht bei der Nutzung der Produkte stets im Mittelpunkt. Darüber hinaus wird kontinuierlich an der Verbesserung der Ergonomie und Sicherheitsvorrichtungen der Produkte gearbeitet. Diese müssen die Feuerwehren bei ihrem täglichen Einsatz bestmöglich unterstützen und vor allem schützen. Rosenbauer bietet umfassende Trainingsmöglichkeiten für Kunden an. Diese reichen von Bedien- und Techniktrainings an Fahrzeugen und Löschsystemen über spezielle Taktiktrainings bis hin zu simulierten Einsatzfahrten. Den Erfolg der Maßnahmen misst Rosenbauer anhand der Zahl der absolvierten Trainings, der Anzahl verkaufter Simulatoren sowie des Vergleichs der Bedienfreundlichkeit
„Be clean & stay healthy“ – Kampagne zur Einsatzhygiene
Rosenbauer versteht sich als Partner der Feuerwehren. Aus diesem Grund sieht es das Unternehmen auch als seine gesellschaftliche Verpflichtung, im Rahmen seiner Forschungsarbeit Themen aufzuzeigen, die den Schutz und die Gesundheit der Einsatzkräfte fördern. Feuerwehrfrauen und -männer gehen im Einsatz buchstäblich „durchs Feuer“. Dabei sind sie unterschiedlichen Risiken, wie etwa Brandrauch, ausgesetzt. Rosenbauer hat sich 2021 sehr intensiv dem Thema „Einsatzhygiene“ gewidmet und eine Kampagne zur Einsatzhygiene in der Praxis lanciert. Damit möchte Rosenbauer das Bewusstsein für Einsatzhygiene bei den Feuerwehren fördern und verstärken. Rosenbauer arbeitet zudem intensiv an Konzepten und Lösungen für Feuerwehren zur Dekontamination der Schutzbekleidung. Dem Megatrend „Gesundheit“ folgend haben Sicherheit und persönliche Gesundheit der Einsatzkräfte oberste Priorität. Vorwiegend in Nordeuropa, den USA und Australien gewinnt dieses Thema an Bedeutung.
Customer Service – der Kunde steht bei Rosenbauer im Fokus
Eine wichtige Komponente bei der Sicherstellung der Langlebigkeit der Fahrzeuge und einer sicheren Anwendung ist der Customer Service. Er sorgt dafür, dass Rosenbauer Produkte von den Anwenderinnen und Anwendern sicher bedient werden können und über den gesamten Lebenszyklus einsatzbereit bleiben. Die globale Serviceorganisation besteht aus rund 200 Servicetechnikerinnen und -technikern, über 25 Rosenbauer Servicewerkstätten und 150 regionalen Servicepartnern mit eigener Infrastruktur.
Kein Fahrzeug wird von Rosenbauer ohne vorherige Einschulung an den Kunden übergeben. Darüber hinaus gibt es mit training4fire ein umfassendes Trainingsprogramm für Feuerwehren, das von Bedien- und Wartungsschulungen über spezielle Ausbildungsprogramme für Maschinistinnen und Maschinisten sowie Gerätewarte und Gerätewartinnen sowie Taktik- und Einsatztrainings bis hin zu Fahrsicherheitstrainings reicht. Die Einsatzbereitschaft von Rosenbauer Produkten über die gesamte Nutzungsdauer hinweg wird durch eine garantierte und rasche Ersatzteilversorgung gesichert. Um eine optimale Betreuung der Kunden gewährleisten zu können, investiert Rosenbauer in eine umfassende, intensive Serviceausbildung: Alle Servicetechnikerinnen und -techniker durchlaufen ein mehrphasiges Ausbildungsprogramm, das im Wesentlichen aus verschiedenen E-Learning-Modulen und Präsenztrainings zur richtigen Wartung und Reparatur aller Rosenbauer Produkte besteht.
Steigerung des Angebotes von Simulatoren
Rosenbauer hat sich das Ziel gesetzt, Trainings für die Einsatzkräfte zu erleichtern und sicherzustellen, dass diese auf ungewöhnliche Situationen im Ernstfall vorbereitet sind. Diesen Anforderungen kommt das Unternehmen bereits seit 2014 mit seinem Angebot an unterschiedlichen Simulatoren nach. Im Jahr 2020 wurde das Angebot gesteigert und ein weiterer Simulator auf den Markt gebracht, mit dem der Einsatz von Drehleitern geübt werden kann. Gerade die richtige Positionierung des Fahrzeuges sowie die optimale Handhabung des Leiterkorbes verlangen den Einsatzkräften viel Geschick und taktisches Wissen ab. Trainings am Simulator sind kostengünstig, jederzeit möglich und die Einsatzkräfte begeben sich nicht unnötig in gefährliche Situationen. Darüber hinaus wird durch die Einsparung von Treibstoffen, Wasser und Schaummitteln die Umwelt geschont.
Vielfalt von Trainingssinulatoren
„Helfer“ in vielen Einsatzlagen – ein Roboter als Allrounder
Der Einzug der Digitalisierung in den Feuerwehralltag wird immer stärker spürbar. Von allen Vorteilen, die dies mit sich bringt, stehen natürlich vorwiegend die Sicherheit und der Gesundheitsschutz für die Einsatzkräfte im Vordergrund. Dies ist auch ein großes Anliegen von Rosenbauer, wenn es um die Entwicklung neuer Produkte geht. 2020 hat das Unternehmen mit dem RTE ROBOT ein neues Produkt präsentiert, das genau diese Anforderungen unterstützt. Rosenbauer geht hier innovativ voran und hat ein elektrisch angetriebenes Kettenfahrzeug entwickelt, mit dem sich potenzielle Gefahren für die Einsatzmannschaft auf ein Minimum reduzieren lassen. Vom Transportieren schwerer Ausrüstung über verschiedene Bergearbeiten bis hin zur Lageerkundung durch Kameras übernimmt der Roboter schwierige, besonders anstrengende und gefährliche Arbeiten, um dem Menschen im Einsatz zu assistieren. Die Multifunktionalität dieses Gerätes ist einzigartig. Rosenbauer schafft damit ein weiteres Produkt, das den sicheren Einsatz unterstützt und gleichzeitig den Menschen aus der Gefahrenzone bringt.