Business-Ethik &
Supply Chain

Das Einhalten von gesetzlichen Regelungen und der faire Umgang mit allen Stakeholdern über die gesamte Supply Chain hinweg sind fester Bestandteil der Unternehmenspolitik.

Rosenbauer liefert seine Produkte zu einem großen Teil an öffentliche Institutionen und Behörden. Daraus resultiert eine erhöhte Verantwortung, die insbesondere durch ein Bestreben zur Vermeidung von Korruption und Bestechung gekennzeichnet ist. Den rechtlichen Rahmen bilden dabei die geltenden Gesetze und Richtlinien sowie selbst auferlegte Standards. Diese gelten im gleichen Maße für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch für externe Vertriebspartner, die in Kontakt mit Beamtinnen und Beamten und Behördenvertreterinnen und -vertretern stehen.

Darüber hinaus ist Rosenbauer überzeugt, dass wirtschaftlicher Erfolg nur dann nachhaltig sein kann, wenn er unter Beachtung aller für das Unternehmen gültigen Gesetze, Wettbewerbsregeln und Vorschriften zustande kommt. Dabei fühlt sich Rosenbauer nicht nur an rechtliche Bestimmungen gebunden. Interne Regelungen, freiwillig eingegangene Verpflichtungen und ethische Standards sind gleichermaßen von Bedeutung.

Rosenbauer Verhaltenskodex

Der Verhaltenskodex regelt die internen ethischen Grundsätze des Geschäftsverkehrs. Seine Eckpfeiler sind Gesetzestreue, fairer Wettbewerb und die Ablehnung von Korruption und Bestechung. Alle Regeln des grenzüberschreitenden Handels sowie des Kapitalmarktes sind einzuhalten und Interessenkonflikte zu vermeiden. Darüber hinaus müssen das geistige und materielle Eigentum von Rosenbauer ebenso wie die persönlichen Daten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie von Kundinnen und Kunden zu jeder Zeit geschützt und Mensch und Umwelt vor Gefahren bewahrt werden. Der Verhaltenskodex gilt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konzernweit sowie sämtliche Vertriebspartner weltweit. Die Anforderungen an die Vertriebspartner wurden im Berichtsjahr durch einen eigenen Code of Conduct für Business-Partner spezifiziert.

VERANTWORTUNG – VERTRAUEN – RESPEKT

1 Wir befolgen Gesetze und handeln nach ethischen Grundprinzipien.

2 Wir treten für einen fairen und freien Wettbewerb ein.

3 Wir lassen keinen Raum für Korruption und Bestechung.

4 Wir vermeiden Interessenskonflikte.

5 Wir gehen respektvoll miteinander um.

6 Wir schützen das geistige Eigentum des Unternehmens.

7 Wir sehen Nachhaltigkeit als steten Begleiter.

8 Wir halten die Kapitalmarktvorschriften ein.

Compliance

Um gesetzeskonformes und ethisch einwandfreies Handeln sicherzustellen, hat Rosenbauer ein Compliance Management System (CMS) im Unternehmen etabliert, das das Management bei der Wahrnehmung dieser Verantwortung unterstützt und fortlaufende Verbesserungen fördert. Ein zentraler Bestandteil des CMS ist der Rosenbauer Verhaltenskodex, der für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns verbindlich ist, aber auch für die Vertriebspartner gilt. Seit 2021 gibt es zudem einen eigenen Code of Conduct für Lieferanten, den Supplier Code of Conduct, der 2023 überarbeitet und zum Code of Conduct für Business-Partner weiterentwickelt wurde. Informationen hierzu finden sich online. Um das Bewusstsein von Mitarbeitenden und Vertriebspartnern für die Relevanz von Compliance im laufenden Geschäftsbetrieb zu festigen und zu gewährleisten, hat Rosenbauer die folgenden Maßnahmen definiert, die seit der Einführung des Compliance Management Systems ständig erweitert und verbessert werden:

  • Durchführung von verpflichtenden Schulungen für alle Compliance-relevanten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
  • Due-Diligence-Prüfung für Vertriebspartner vor Abschluss jeder Zusammenarbeitsvereinbarung sowie erweiterte und kontinuierliche Überprüfung bestehender Partner zur Sicherstellung von Aktualität und Stichhaltigkeit der Prüfungsergebnisse.

Der Erfolg der Maßnahmen wird anhand der Zahl der geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der überprüften potenziellen Vertriebspartner sowie anhand der überprüften bestehenden Partner gemessen.

Compliance-Organisation

Die Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen zur Korruptionsbekämpfung und die Einhaltung des Kartell- und Wettbewerbsrechts ist für Rosenbauer selbstverständlich – gesetzeswidriges Verhalten sowie Handlungen, die auf den Ruf des Unternehmens negativen Einfluss haben können, werden nicht geduldet. Der Group Compliance Officer berichtet direkt an den Vorstand und informiert mindestens einmal im Jahr den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates über Aktivitäten in diesem Bereich sowie relevante Vorkommnisse.

Um etwaiges Fehlverhalten aufzeigen und verfolgen zu können, gibt es seit 2014 ein eigenes Hinweisgebersystem, das sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch Unternehmensfremde – wenn gewünscht anonym – nutzen können. Im Dezember 2021 wurde das bisherige Hinweisgebersystem um ein neues webbasiertes Tool erweitert, die sogenannte „Integrity Line“, die eine zusätzliche Meldemöglichkeit für Hinweisgebende im Einklang mit den Vorgaben der Europäischen Union bietet. Verstöße gegen den Rosenbauer Verhaltenskodex oder Gesetzesverstöße können somit vertraulich und völlig anonym gemeldet werden. Je nach Schwere der nachgewiesenen Verstöße werden disziplinarische Konsequenzen gesetzt; diese reichen von einer Ermahnung bis hin zur fristlosen Entlassung. 2023 hat es keine wesentlichen Compliance-Meldungen an Group Compliance gegeben.

Mitarbeiterschulungen zu Compliance-Themen

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Vertriebspartnern wird zu Beginn der Zusammenarbeit der Rosenbauer Verhaltenskodex ausgehändigt, dessen Erhalt zu bestätigen ist. Künftig erhalten Vertriebspartner den neuen Code of Conduct für Business-Partner. Mitarbeitende, die in Compliance-relevanten Funktionen tätig sind, werden zusätzlich bedarfsorientiert geschult. Um Informationen jederzeit auch unabhängig von Schulungen nachschlagen zu können und sie stets allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugänglich zu machen, stehen diese im konzernweit zugänglichen Intranet zum Abruf bereit. Im Frühjahr 2020 wurde ein E-Learning zu den Themen Anti-Korruption und Kartellrecht etabliert, das konzernweit zugänglich ist und auch von ausgewählten Vertriebspartnern absolviert werden muss. Der erfolgreiche Abschluss der Trainings setzt einen positiv absolvierten Test voraus und wird durch ein Zertifikat bestätigt. Seit dem Beginn des E-Learnings haben rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (insbesondere Führungskräfte) beide Trainings erfolgreich absolviert.

Anlassbezogen werden definierte Mitarbeitergruppen für Compliance-Risiken sensibilisiert. So sind bei einem Vertriebsmeeting in Deutschland 53 Personen speziell zum Thema fairer Wettbewerb und Korruptionsprävention geschult worden.

Anzahl von Rosenbauer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie externen Partnern, die 2023 an Compliance-Schulungen teilgenommen haben (inklusive E-Learning)

Schulung zu
Fairer Wettbewerb

0

Teilnehmerinnen
und
Teilnehmer

Schulung zu Schutz
vor Korruption

0

Teilnehmerinnen
und
Teilnehmer

Bekämpfung von Korruption und Bestechung

Ständige Anstrengungen, ein korrektes und gesetzeskonformes Handeln aller Beteiligten sicherzustellen, sind Hauptaufgabe und Wesensmerkmal der Compliance-Organisation von Rosenbauer. Mit dem Ziel vor Augen, es von vornherein gar nicht erst zu Korruption kommen zu lassen, liegt der Fokus darauf, Risiken frühzeitig zu identifizieren und mit geeigneten Maßnahmen gegenzusteuern.

Rosenbauer ist seit 2021 nach ISO 37001 „Managementsysteme zur Korruptionsbekämpfung“ zertifiziert. Mit dieser erstmaligen Zertifizierung unterstreicht Rosenbauer seine Innovationsführerschaft in diesem Bereich. Die Zertifizierung bringt erhebliche Vorteile in der Rechtssicherheit und kann zudem in Ausschreibungsverfahren einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil liefern. Im Juni 2023 konnte das turnusmäßige Überwachungsaudit erfolgreich abgeschlossen werden.

Konkret werden zur Erkennung möglicher Korruptionsrisiken sämtliche Vertriebspartner einer risikoorientierten Integritätsprüfung unterzogen. Diese erfolgt webbasiert und mithilfe der Expertise eines auf Integritätsprüfung spezialisierten Online-Tools. Bei potenziellen neuen Partnern erfolgt die Prüfung obligatorisch vor dem Beginn der Zusammenarbeit. Bestehende Partner werden in regelmäßigen Abständen einer neuerlichen Prüfung unterzogen. Darüber hinaus führt die Compliance-Organisation eine fallspezifische Plausibilitätsprüfung einzelner Vertriebsprojekte durch. Gemeinsam mit der internen Revision werden bei Vertriebspartnern mit erhöhtem Risiko sogenannte Vor-Ort-Prüfungen bzw. Audits durchgeführt. Im Rahmen unserer sogenannten Business-Partner-Integritätsprüfungen wurden 2023 insgesamt 74 Business-Partner überprüft, wobei insgesamt drei abgelehnt wurden. Bestätigte Korruptionsfälle sind 2023 nicht bekannt geworden.

Achtung der Menschenrechte

Als internationales Unternehmen, das in Ländern mit unterschiedlichen Menschenrechtslagen tätig ist, stellt für Rosenbauer die Achtung der Menschenrechte ein besonderes Anliegen dar. Der korrekte und wertschätzende Umgang mit Mitarbeitenden und allen Partnern ist zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur. Rosenbauer bekennt sich dazu, niemanden aufgrund von ethnischer Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder sonstigen Merkmalen zu benachteiligen. Die Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen sowie der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten werden als fundamentale Werte betrachtet und respektiert.

Unabhängig vom Standort in verschiedenen Ländern achtet Rosenbauer besonders auf eine korrekte Behandlung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Einhaltung der jeweils relevanten Rechtsvorschriften. Ein respektvoller Umgang zwischen Hierarchien, Religionen und Nationalitäten ist an allen Standorten selbstverständlich.

Steuertransparenz

Als global tätiger Konzern hält sich Rosenbauer strikt an die Gesetze und Vorschriften jener Länder, in denen die Unternehmensgruppe tätig ist, auch eine kooperative und transparente Zusammenarbeit mit den Steuerbehörden ist dabei selbstverständlich. Die steuerrechtlichen Themengebiete sind auch in das globale interne Kontrollsystem und in das globale Risikomanagementsystem eingebunden. Zur Meldung von unethischem und gesetzeswidrigem Verhalten steht ein Hinweisgebersystem in der Form der Integrity Line zur Verfügung. Eine politische Einflussnahme zu Steuerfragen wird nicht vorgenommen.

Nachhaltige Steuerstrategie - Tax follows Business

Im Vordergrund der Steuerstrategie von Rosenbauer steht die Unterstützung des Kerngeschäfts. Daraus folgt, dass in erster Linie Transaktionen und Prozesse optimal auf die Anforderungen unserer Kunden sowie Produkte abgestellt werden. Maßnahmen zur Optimierung des Steueraufwands werden somit nur dann gesetzt, wenn diese nicht die Geschäftsprozesse und die interne Unternehmenssteuerung negativ beeinflussen.

Dementsprechend wird die Wertschöpfung auch in jenem Land ausgewiesen, aus dem die tatsächliche Wertschöpfung eines Geschäfts resultiert. Durch die konzernweite Einhaltung der Verrechnungspreisrichtlinie wird dieses Ziel erreicht und werden die Anforderungen der OECD-Verrechnungspreisrichtlinie erfüllt. 

Rosenbauer lehnt die Anwendung einer sogenannten aggressiven Steuerplanung ausdrücklich ab. Das heißt, atypische Konstruktionen zur Vermeidung von Steuerzahlungen (Off-Shore-Gesellschaften, Treaty-Shopping etc.) werden nicht angewendet.

Tax Compliance

Die Koordinierung der Steueragenden erfolgt durch die globale Steuerabteilung, die lokale Steuercompliance obliegt den jeweiligen Leiterinnen und Leitern der Tochtergesellschaften.

Interne Steuerschulungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insbesondere für Vertriebsmitarbeitende, werden mehrmals jährlich abgehalten. Bei aktuellen Änderungen in der Steuergesetzgebung werden diese von der Konzernsteuerabteilung proaktiv für die relevanten Abteilungen aufbereitet und kommuniziert.

Im Rahmen der Einführung von SAP S/4HANA wird die Einhaltung der Steuercompliance durch die automatische Generierung von Steuerkennzeichen auf eine neue Stufe gestellt und ein weiterer Schritt in der Digitalisierung der Geschäftsprozesse gesetzt.

Steuerzahlungen

Für die Aufstellung zur länderbezogenen Berichterstattung zu den ertragsabhängigen Unternehmenssteuern siehe Nachhaltigkeitsbericht 2023, S. 54f.

Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Als global tätiges Unternehmen nutzt Rosenbauer die Chancen der globalen Beschaffung und nimmt dabei die ihm zukommende gesellschaftliche Verantwortung wahr. Dazu gehört, dass jederzeit und überall die geltenden Gesetze eingehalten und ethische Grundwerte respektiert werden sowie insgesamt nachhaltig gehandelt wird. Entsprechend dieser Strategie erwartet Rosenbauer, dass auch Lieferanten und Partner sowie deren Mitarbeitende verantwortungsvoll handeln. Zum Erfolg von Rosenbauer trägt auch die enge Zusammenarbeit mit allen Lieferanten und Partnern wesentlich bei. Diese werden nach strengen Kriterien ausgesucht und regelmäßig evaluiert. Zu den Schlüssellieferanten rund um die großen Produktionsstätten bestehen in der Regel langjährige Geschäftsbeziehungen. Mit Produktionen auf drei Kontinenten generiert Rosenbauer regionale Wertschöpfung rund um den Globus. Ziel der Zusammenarbeit mit den lokalen Lieferanten und Partnern ist es, Arbeitsplätze in den jeweiligen Regionen zu sichern und durch Löhne, Investitionen, Einkäufe und Steuern die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort zu fördern. Kernprodukte der Ausrüstung – wie Schutzbekleidung und Stiefel – lässt Rosenbauer bewusst in Europa fertigen, um Qualität und Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten besser überprüfen zu können. Die Helmfertigung findet zur Gänze in Österreich statt.

Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Lieferkette umfassen bei Rosenbauer die Überprüfung der Produktionsstätten der Kernprodukte in der Ausrüstung, regelmäßige Evaluierung und Lieferantenbesuche, enge Zusammenarbeit und Austausch mit Lieferanten sowie zwischen den konzernübergreifenden Einkaufsabteilungen.

Umweltmanagement bei Lieferanten

Rosenbauer bezieht seine Lieferanten ebenfalls in sein Umweltmanagement mit ein. Das Augenmerk liegt auf der Einsparung von Verpackungsmaterial und der Reduktion von Abfällen, zum Beispiel durch den Einsatz von wiederverwendbaren Transportgestellen anstatt Einwegkartonagen.

Viele Umweltauswirkungen der Geschäftstätigkeit von Rosenbauer entstehen in den vorgelagerten Prozessen der Lieferkette, etwa beim Abbau der Rohstoffe und bei deren Verarbeitung in der Metall- und Kunststoffindustrie. Rosenbauer hat daher bei all seinen Schlüssellieferanten überprüft, wie diese den Umweltschutz sicherstellen und in ihren Organisationen verankert haben. Mit diesem Einblick in die Fertigungsstätten der Lieferanten informiert sich Rosenbauer einerseits über Umweltauswirkungen in seiner Lieferkette und stößt andererseits genau dort einen Bewusstseinsbildungsprozess an.

Lieferantenüberprüfung

Rosenbauer führt mit seinen Lieferanten teilweise seit Jahrzehnten intensive Geschäftsbeziehungen. Wesentliche Lieferanten, also jene, die im Jahr ein Einkaufsvolumen von über 100.000 € hatten, werden regelmäßig anhand von Umwelt- und sozialen Kriterien überprüft, um sicherzustellen, dass gewisse Mindeststandards eingehalten werden. Die Werte der aufgrund der letztjährigen Cyberattacke nicht vorliegenden Lieferantenüberprüfung für 2022 werden in der untenstehenden Tabelle nachgereicht.

Rosenbauer setzt sich das Ziel, das Thema Nachhaltigkeit in die Auswahl neuer sowie in die Steuerung bestehender Lieferanten noch stärker einfließen zu lassen. So ist geplant, nachhaltigkeitsspezifische Abfragen beim Anlegen neuer Lieferantinnen und Lieferanten automatisch in das IT-System mitaufzunehmen.

Lieferanten des Rosenbauer Konzerns mit Zertifikaten (in %) 2023 2022 2021
Lieferanten mit Code of Conduct 73,0 72,9 72,8
Lieferanten ISO 9001 59,5 59,7 59,6
Lieferanten ISO 14001 22,3 22,4 22,2
Lieferanten ISO 50001 7,8 7,7 7,7
Lieferanten ISO 45001 6,9 7,1 7,2

Vermeidung von Kinder- und Zwangsarbeit

Kinder- und Zwangsarbeit werden von Rosenbauer vehement abgelehnt. Bei den wesentlichen Lieferanten wird dies aktiv überprüft. Von diesen Lieferanten werden keine Produkte gefertigt, bei deren Herstellung ein überdurchschnittliches Risiko bezüglich Kinder- und Zwangsarbeit besteht. Um die Einhaltung der Menschenrechte sicherstellen zu können, werden Lieferanten mit einem Einkaufsvolumen von über 100.000 € aufgefordert, eine Erklärung zur Vermeidung von Kinder- und Zwangsarbeit abzugeben. Darin erkennen die Geschäftspartner die Menschenrechte an und bestätigen, dass bei der Herstellung ihrer Produkte keine Kinderarbeit im Sinne der ILO-Konvention involviert ist und Menschen nicht gegen ihren Willen arbeiten. 73,0 % der befragten Lieferanten haben die Erklärung unterzeichnet bzw. sind Mitglieder noch höherer Menschenrechtsstandards, wie z. B. des UN Global Compact.

Datenschutz

Rosenbauer hat sich im Zuge der Einführung der EU-Datenschutzgrundverordnung vertieft mit dem Thema Datenschutz beschäftigt und Prozesse implementiert, um deren Umsetzung zu garantieren. Eine interne Ansprechperson koordiniert den Datenschutz, indem alle datenschutzrelevanten Prozesse inklusive nötiger Sicherheitsvorkehrungen und Datentypen abgestimmt werden. Im Berichtsjahr wurde Rosenbauer Opfer einer Cyber-Attacke. Durch unverzüglich eingeleitete Maßnahmen konnte die Sicherheit der Systeme gewährleistet, konnten sensible Daten erfolgreich geschützt und alle Systeme wiederhergestellt werden.

2023 gab es keine begründeten Beschwerden zu Datenschutzverletzungen, wie beispielsweise im Zusammenhang mit der Privatsphäre von Kundinnen und Kunden und Mitarbeitenden oder dem Verlust von personenbezogenen Kundendaten. Auch im Zusammenhang mit dem Cyberangriff wurden uns keine Beschwerden bekannt.