Unser
Unter­nehmen

Weltweit führender Systemanbieter für den Brandschutz

Rosenbauer ist ein global führender Anbieter von Systemlösungen für den vorbeugenden und abwehrenden Brand- sowie Katastrophenschutz. Als international tätige Unternehmensgruppe entwickelt, produziert und vertreibt Rosenbauer ein umfassendes Portfolio an Fahrzeugen, Löschtechnik, Ausrüstung und digitalen Lösungen für Berufs-, Betriebs-, Werks- und freiwillige Feuerwehren. Zudem bietet Rosenbauer stationäre Anlagen für den vorbeugenden Brandschutz an.

Die Rosenbauer International AG, mit Sitz in Leonding, Österreich, fungiert als börsennotierte Muttergesellschaft des Konzerns. Sie ist zugleich der größte Produktionsstandort des Unternehmens und beherbergt die Forschungs- und Entwicklungszentrale sowie die Konzernleitung.

Im Jahr 2024 erzielte der Rosenbauer Konzern einen Umsatz von 1.305,9 Mio. € (2023: 1.064,5 Mio. €). Die Umsatzverteilung auf die einzelnen Produktgruppen stellte sich wie folgt dar: 75 % Fahrzeuge, 9 % Ausrüstung, 9 % Customer Service, 3 % Vorbeugender Brandschutz sowie 4 % Sonstige Umsätze.

Mit einem Weltmarktanteil von rund 11 % ist Rosenbauer ein global führender Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen und setzt Maßstäbe in der Branche. 

Umsatz nach Produktsegmenten 2024

Einzigartiges globales Netzwerk

Der Rosenbauer Konzern betreibt 15 Produktionsstandorte in acht Ländern auf vier Kontinenten. Diese geografische Diversifikation ermöglicht es dem Unternehmen, Fahrzeuge und Löschtechnik gemäß den wichtigsten Normen weltweit zu produzieren. Rosenbauer nutzt dieses globale Fertigungsnetzwerk nicht nur für die Fahrzeugproduktion, sondern auch für die Herstellung hochwertiger Löschsysteme und Ausrüstung, was eine gleichbleibend hohe Produktqualität und eine bessere Reaktionsfähigkeit auf regionale Anforderungen gewährleistet.

Zusätzlich unterhält der Konzern eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften in 19 Ländern und kooperiert mit rund 160 unabhängigen Handelspartnerinnen und -partnern weltweit. Insgesamt ist Rosenbauer in rund 110 Ländern vertreten und verfügt damit über ein in der Feuerwehrbranche einzigartiges internationales Netzwerk.

Nummer 1 bei Innovationen

Rosenbauer gilt als Innovationsführer in der Feuerwehrbranche. Mit seinen technologisch fortschrittlichen Produkten setzt der Konzern seit Jahrzehnten Maßstäbe und entwickelt die Standards in der Branche kontinuierlich weiter. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der E-Mobilität, der Digitalisierung sowie nachhaltigen Lösungen für den vorbeugenden Brandschutz.

Forschung und Entwicklung (F&E) haben einen entsprechend hohen Stellenwert: Der unternehmenseigene Innovationsprozess integriert die wichtigsten Megatrends, aktuelle Markterkenntnisse, Kundenanforderungen sowie Mitarbeitervorschläge. Durch diese systematische Herangehensweise kann Rosenbauer sowohl technologische Sprünge realisieren als auch Lösungen entwickeln, die den operativen Bedürfnissen der Einsatzkräfte gerecht werden.

Der Konzern hielt zum Jahresende 2024 rund 176 Patente und Patentanmeldungen sowie zahlreiche Geschmacks- und Gebrauchsmuster sowie Markenrechte.

Unternehmensstrategie

Rosenbauer verfolgt mit der Strategie „Rosenbauer City 2030“ eine ambitionierte Wachstums- und Innovationsstrategie, die auf drei strategischen Säulen basiert: Innovations- und Technologieführerschaft, operationelle Exzellenz und Kundennähe. Ziel ist es, die Position als führender Systemanbieter auf dem Weltmarkt durch profitables Wachstum auszubauen. Angepeilt wird ein Konzernumsatz von 2 Mrd. € sowie eine nachhaltige EBIT-Marge von 7 % und ein ROCE von 14 %. Zur Umsetzung dieser langfristigen Strategie wurden neun strategische Handlungsfelder definiert, wobei das Management in den letzten zwei Jahren folgende Schwerpunkte priorisiert hat:

  • Bestes Preis-Leistungsverhältnis: Rosenbauer betrachtet sich als Innovationsführer in der Feuerwehrindustrie und will mit seinen Produkten den Stand der Technik definieren. Als Auftragnehmer überwiegend öffentlicher Kunden haben die Rosenbauer-Entwickler dabei immer auch die Herstellkosten im Auge. Die Produkte von Rosenbauer erfüllen nicht nur höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards, sondern sie bieten auch das beste Preis-Leistungsverhältnis.
  • Operationelle Exzellenz: Rosenbauer legt verstärkten Fokus auf vorkonfigurierte Produkte und skalierbare Lösungen. Der Hauptwertschöpfungsprozess wird von der Angebotslegung bis zur Fahrzeugübergabe optimiert, um die Effizienz zu steigern und die Durchlaufzeiten zu verkürzen.
  • Ausbau des Nicht-Fahrzeuggeschäfts: Das Management forciert das Kundenservice, die Ausrüstung und das Komponentengeschäft. Diese Produktsegmente sind weniger kapitalintensiv und liefern attraktive Ergebnisbeiträge. Ihre im Vergleich kürzeren Umschlagszeiten erlauben es, nahe und häufiger mit dem Kunden in Kontakt zu sein.
  • E-Mobilität: Rosenbauer setzt auf alternative Antriebstechnologien und bietet schon heute in jeder Fahrzeugkategorie ein elektrisches Modell an. Insbesondere die Kombination von E-Mobilität und eigenen Fahrgestellen eröffnet neue Möglichkeiten in der Fahrzeugarchitektur, die bei der Anwendung im Feuerwehrbereich kommerziellen E-LKW überlegen ist.
  • Expansion im US-Markt: Rosenbauer betrachtet die USA als seinen erweiterten Heimatmarkt und produziert an drei Standorten in den USA für die amerikanischen Feuerwehren. Bundesweit einheitliche Normen machen die Vereinigten Staaten zum größten homogenen Feuerwehrmarkt der Welt. Durch den Kauf der Minderheitenanteile an den lokalen Konzerngesellschaften 2022 wurden die Voraussetzungen geschaffen, Synergien zu heben und künftige Marktchancen optimal zu nutzen.
  • Nachhaltigkeit ist ein weiterer wichtiger Pfeiler. Rosenbauer entwickelt umweltfreundliche Fahrzeuge und verfolgt eine nachhaltige Produktionsstrategie mit reduzierten CO2-Emissionen und ressourcenschonenden Prozessen.

Forschung und Entwicklung

2024 hat der Konzern 32,9 Mio. € (2023: 27,8 Mio. €) für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Das sind 2,5 % (2023: 2,6 %) des Konzernumsatzes. Die Aktivierungsquote betrug 17,1 % (2023: 21,9 %) und betraf Entwicklungen in Österreich und Deutschland. 60 % (2023: 58 %) der Entwicklungskosten in Höhe von 19,9 Mio. € (2023: 16,3 Mio. €) entfielen auf die Rosenbauer International AG, das konzernweite Kompetenzzentrum für Kommunal- und Spezialfahrzeuge, Feuerlöschsysteme und Ausrüstung.

Der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit lag 2024 auf der konsequenten Elektrifizierung und Weiterentwicklung des bestehenden Produktangebotes sowie auf der Identifizierung von strategischen Zukunftsthemen, um daraus konkrete Handlungsfelder für Rosenbauer ableiten zu können.

Rosenbauer setzte 2024 den konsequenten Weg zur Entwicklung nachhaltiger Einsatzfahrzeuge fort und entwickelte nach der Serieneinführung des ersten vollelektrisch angetriebenen Kommunallöschfahrzeuges – dem Revolutionary Technology (RT) – im Jahr 2024 die Vorserienversion des ersten vollelektrisch angetriebenen Flughafenlöschfahrzeuges PANTHER electric. Der Verkaufsstart für weltweit interessierte Flughafenfeuerwehrkundschaft erfolgte im Oktober 2024. Bei der derzeit laufenden Serienentwicklung des PANTHER electric baut Rosenbauer seine eigene Kompetenz in der Entwicklung innovativer und nachhaltiger Antriebslösungen weiter aus, indem das für den PANTHER electric entstehende elektrische Antriebssystem gemeinsam mit renommierten Partnerunternehmen wie Magna und Miba Battery Systems in eigener Verantwortung entwickelt wird.

So vereinbarten Rosenbauer und Miba Battery Systems 2024 eine langfristige Partnerschaft zur Entwicklung leistungsstarker Batterielösungen für elektrische Sonderfahrzeuge. Die innovative Batterietechnologie von Miba reduziert das Fahrzeuggewicht, was eine schnellere Beschleunigung und damit eine effizientere Reaktionszeit im Notfall im Panther electric ermöglicht. Diese Zusammenarbeit ist ein starkes Zeichen für Elektromobilität aus Österreich.

In die Entwicklung dieser neuen Antriebstechnologien fließen bereits die ersten Erfahrungen der Kundinnen und Kunden des elektrisch angetriebenen Kommunallöschfahrzeugs RT ein, die gemeinsam mit Rosenbauer in unterschiedlichen Anwendergruppen diskutiert werden, um die Möglichkeiten der Technologie für die Anwendung der Feuerwehr noch besser zu nutzen und Erfahrungen aus dem realen Einsatz der Fahrzeuge zu teilen. In zwei Anwendergruppen, eine für den DACH-Raum und eine weitere weltweite, internationale Gruppe, geben Nutzerinnen und Nutzer des RT dabei die Rückmeldungen, wie sich die Technologie im Realeinsatz bewährt. Diese Erkenntnisse werden fortwährend in der Entwicklung neuer Produkte mit alternativen Antrieben bei Rosenbauer mitberücksichtigt und bieten gleichzeitig eine wichtige Basis für zukünftige Entwicklungen.

Rosenbauer sieht in der zunehmenden Digitalisierung seiner Produkte großes Potenzial, die Einsatzkräfte mit noch mehr Sicherheit auszustatten und gleichzeitig die Bedienung der Produkte noch intuitiver und effizienter zu gestalten. Die Entwicklung moderner Fahrerassistenzsysteme (wie der Notbremsassistent oder der Abbiegeassistent) ist dabei nur ein Beispiel dafür, womit sich der Bereich Entwicklung 2024 bei Rosenbauer beschäftigte. Gleichsam wird an der Weiterentwicklung der Robotik gearbeitet mit dem Ziel, den in Serie befindlichen Roboter RTE Robot künftig mit digitalisierten Lösungen zur Optimierung der Bedienung im Einsatz auszustatten.

Die Präsentation der neuen Tragkraftspritze FOX von Rosenbauer, mit einer Förderleistung von über 2.000 l/min bei 10 bar und erstmaliger Erfüllung des Normpunkts PFPN 10-2000, bei der internationalen Feuerwehrmesse FLORIAN in Dresden im Oktober 2024 stellte den Abschluss eines der wichtigsten Entwicklungsprojekte im Produktsegment der Löschsysteme im Berichtsjahr 2024 dar. Das neue Modell baut auf der bewährten FOXTragkraftspritze auf, bringt noch mehr Leistung und bleibt dabei in punkto Gewicht, Bedienungsfreundlichkeit und Ausstattungsmöglichkeiten der absolute Maßstab in seiner Klasse. Die FOX von Rosenbauer ist nach wie vor die erfolgreichste Tragkraftspritze nach EN 14466 und hat sich bei den härtesten Feuerwehreinsätzen auf der ganzen Welt erfolgreich bewährt.

Im Berichtsjahr 2024 nahm der Bereich Entwicklung bei Rosenbauer zur Sicherstellung des Turnarounds weiters eine – über die gesamte Produktpalette angelegte – Offensive zur Wertanalyse der bestehenden Produkte vor, mit dem Ziel, die Herstellungskosten zu reduzieren und damit wesentlich zu einer Ergebnisverbesserung beizutragen. Dabei wurden 2024 annähernd 500 Einzelmaßnahmen zur Herstellungskostenreduktion an den wesentlichsten Produkten im Konzern umgesetzt.

Die Feuerwehrtrendmap (FTM) hat sich als Arbeitstool bei vielen Feuerwehren und Katastrophenschutzorganisationen etabliert. Weitere Workshopformate zur effizienteren Nutzung der FTM wurden seitens Rosenbauer 2024 veröffentlicht und Workshops begleitet. Die Grundlagenrecherche zu Trends, Veränderungen und Technologien dienen der Vorbereitung der nächsten Trendmap-Entwicklung. Die FTM 6.0 wird voraussichtlich Anfang 2026 mit noch mehr Umsetzungswirkungstools und einer Vernetzung mit der Sustainability Loop Action Map (SLAM) veröffentlicht werden.

Nachhaltigkeit, Schutz der Lebensräume und wirtschaftliche Stabilität werden in den kommenden Jahren entscheidend für eine Stabilisierung des Klimas und der Gesellschaft sein. Die im Berichtsjahr 2024 durchgeführte Grundlagenarbeit und Vorrecherche, die sich mit begrenzten Rohstoff- und Kreislaufmodellen auseinandersetzt, will nicht nur sensibilisieren, sondern konkrete Handlungsempfehlungen für alle Unternehmensbereiche, Kunden, Partner und Mitarbeiter liefern.

Um auch den operativen Idea-to-Product-Prozess effizienter und klarer zu gestalten, wurde der Innovationsprozess mit dem Produktentstehungsprozess harmonisiert und ein klarer Requirement-Prozess aufgesetzt. Technologisch wurde die Weiterentwicklung der Leichtbaukompetenz zur ressourcenschonenden Produktgestaltung ebenfalls als Forschungsschwerpunkt vorangetrieben. In der anwendungsorientierten Forschung wurde das Wildfire Whitepaper weiter vertieft. Dadurch konnte die Erkenntnisgrundlage für Vegetationsbrände erweitert werden. In Kombination mit weiteren brandphysikalischen Analysen wurde ein Berechnungsmodell zur Ermittlung theoretischer Brandleistungen und der dafür notwendigen Löschmittelbedarfsberechnung entwickelt.

Forschung und Entwicklung/F&E-Quote

F%E (Mio. €)

2024
2023
2022

F&E-Quote