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Rosenbauer ist der weltweit führende Systemanbieter für den vorbeugenden und abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz. Die internationale Unternehmensgruppe entwickelt und produziert Fahrzeuge, Löschtechnik, Ausrüstung und digitale Lösungen für Berufs-, Betriebs-, Werks- und freiwillige Feuerwehren sowie Anlagen für den stationären Brandschutz.
Die börsenotierte Rosenbauer International AG mit Sitz in Leonding, Österreich, fungiert als Mutterunternehmen des Rosenbauer Konzerns. Sie ist gleichzeitig die größte Produktionsgesellschaft und zeichnet für die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Feuerwehrtechnik und -ausrüstung sowie die Steuerung der Gruppe verantwortlich.
Im Jahr 2019 erwirtschaftete der Rosenbauer Konzern einen Umsatz von 978,1 Mio €. Die einzelnen Produktgruppen haben dazu wie folgt beigetragen: Fahrzeuge 78 %, Ausrüstung 9 %, Stationärer Brandschutz 2 %, Customer Service 7 % und Sonstige Umsätze mit 4 %. Mit einem Weltmarktanteil1 von zuletzt 15 % ist Rosenbauer einer der führenden Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen.
Umsatz nach Produktsegmenten 2019
ZIELE, STRATEGIE UND STEUERUNG
Als Trendsetter der Branche prägt Rosenbauer den Brandund Katastrophenschutz durch richtungsweisende Innovationen und herausragende Produkte. Auch mit Blick auf die Zukunft verfolgt das Unternehmen den Anspruch, Vorreiter bei Weiterentwicklungen im Bereich der Feuerwehrtechnik zu sein.
Rosenbauer strebt in allen Bereichen die Spitzenposition an. Oberstes Unternehmensziel ist es, nachhaltig profitabel zu wachsen und den Wert des Unternehmens kontinuierlich zu steigern. Bei der Umsetzung dieses Führungsanspruchs profitiert Rosenbauer von den Stärken des Unternehmens:
- der globalen Präsenz und dem umfassenden Leistungsangebot als einziger Systemanbieter für den vorbeugenden und abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz,
- seiner Rolle als Innovations- und Technologieführer, einer starken vertikalen Integration und industriellen Fertigungsmethoden,
- dem weltweiten Ansehen der Marke Rosenbauer sowie seinen kompetenten und engagierten Mitarbeitern.
Als eine Unternehmensgruppe, die sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst ist, berücksichtigt der Rosenbauer Konzern auch nichtfinanzielle Faktoren – hauptsächlich aus den Bereichen Umwelt, Human Resources und Compliance. Siehe hierzu den „Nachhaltigkeitsbericht 2019“ auf der Website www.rosenbauer.com.
Einzigartiges globales Netzwerk
Der Rosenbauer Konzern betreibt Produktionsstandorte in zwölf Ländern auf drei Kontinenten und deckt mit Produkten aus europäischer, US-amerikanischer und asiatischer Fertigung alle wichtigen Normenwelten ab. Dazu kommen eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften in vierzehn Ländern sowie an die 250 selbstständige Handelspartner rund um den Globus.
Insgesamt ist Rosenbauer in rund 120 Ländern weltweit vertreten und verfügt damit über ein für die internationale Feuerwehrbranche einzigartiges Netzwerk.
Nummer 1 bei Innovationen
Mit seinen innovativen Produkten definiert Rosenbauer den Stand der Technik und entwickelt aktiv die Kundennachfrage. Forschung & Entwicklung haben einen dementsprechend hohen Stellenwert für den Konzern. Der Rosenbauer Innovationsprozess integriert systematisch die branchenrelevanten globalen Megatrends, Erkenntnisse aus der Marktbeobachtung, Kundenanforderungen und Mitarbeitervorschläge. Der Rosenbauer Konzern hält rund 200 Patente in den verschiedenen Produktbereichen.
2019 hat der Konzern 20,2 Mio € (2018: 15,2 Mio €) für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Das sind 3,0 % (2018: 2,7 %) der relevanten Nettoerlöse der Eigenproduktion. Die Aktivierungsquote betrug 34,4 % (2018: 8,6 %) und betraf Entwicklungen in Österreich, Deutschland und den USA. 53 % (2018: 66 %) der Entwicklungskosten in Höhe von 10,8 Mio € (2018: 10,0 Mio €) entfielen auf die Rosenbauer International AG, das konzernweite Kompetenzzentrum für Kommunal- und Spezialfahrzeuge, Feuerlöschsysteme und Ausrüstung.
Forschung und Entwicklung/F&E Quote
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Hybrides Feuerwehrfahrzeug vor Serienreife
Globale Megatrends wie die Erderwärmung, der demografische Wandel, das Aufbrechen traditioneller Rollenbilder, die Urbanisierung und die Digitalisierung werden die Feuerwehren in den nächsten Jahren stark verändern. Rosenbauer hat diese Entwicklungen als Branchenerster aufgegriffen und schon 2016 mit dem Concept Fire Truck (CFT) seine Vision vom Feuerwehrfahrzeug der Zukunft präsentiert.
Durch den Einsatz von Elektroantrieben kann der CFT nicht nur emissionsfrei betrieben werden, sondern er verfügt zudem über eine völlig neuartige Fahrzeugarchitektur, die den zukünftigen Bedürfnissen der Feuerwehren optimal entgegenkommt und funktional wie ergonomisch neue Maßstäbe setzt. Hauptanwendungsgebiet für die CFT-Technologie ist vorerst das kommunale Feuerwehrfahrzeug, sie soll aber in weiterer Folge auch auf andere Fahrzeugtypen übertragen werden.
Im Berichtsjahr hat der Concept Fire Truck wesentliche Meilensteine auf dem Weg zur Serienreife passiert: Einerseits konnten mit Volvo Penta und BMW wichtige Technologiepartner für eine Zusammenarbeit gewonnen werden, andererseits haben Amsterdam, Berlin, Dubai, Los Angeles und Oslo bereits Bestellungen für Vorserienfahrzeuge platziert. Das erste Kundenfahrzeug geht Anfang 2021 an die Berliner Feuerwehr.
Rosenbauer schätzt den weltweiten Markt für die innovative CFT Technologie auf rund 3.200 Fahrzeuge bis 2030, in Europa könnten 2025 bereits 700 bis 800 elektrifizierte Feuerwehrfahrzeuge im Einsatz sein.
Concept Fire Truck (CFT)
Erster Drehleiter-Simulator für effizientere Trainings
Trainieren, ohne Schaden anzurichten oder gar andere zu verletzen – die Vorteile von Simulatoren sind mehr als überzeugend. Sie erlauben eine optimale Einsatzvorbereitung ohne Ressourcenverbrauch und Stressbelastung der Einsatzkräfte. Auf Simulatoren können realitätsnahe, kostensparende und risikofreie Trainings angeboten werden, die je nach Bedarf variiert, wiederholt, nachbesprochen und evaluiert werden können.
Im Berichtsjahr hat Rosenbauer das Produktportfolio erweitert und den neuen Drehleiter-Taktik-Simulator auf den Markt gebracht. Es handelt sich dabei um ein VR-basiertes (Virtual Reality) Trainingssystem, auf dem vor allem das richtige Aufstellen einer Drehleiter in verschiedenen Umgebungen geübt werden kann. Im Wesentlichen besteht es aus zwei Hochleistungslaptops, einer VR-Brille, Joysticks und der Original-Bedienkonsole einer Rosenbauer Drehleiter. Der Trainee kann sich in eine virtuelle Stadt versetzen, Einsatzstellen identifizieren, den richtigen Aufstellungsort wählen und die Drehleiter abstützen, aufrichten und schwenken. Das mobile System lässt sich in jedem mittelgroßen Schulungsraum aufbauen und ist in 15 Minuten einsatzbereit.
Rosenbauer hat neben dem Drehleiter-Taktik-Simulator auch Simulatoren für Alarmfahrten (Emergency Response Driving Simulator) und Flughafenlöschfahrzeuge (PANTHER Taktik- Simulator) im Programm. Letzteren gibt es in unterschiedlichen Ausführungen von der Desktop-Variante bis zum Simulator mit Originalkabine, verbaut in einem transportablen Container. Die Geräte werden vermietet oder verkauft, darüber hinaus werden auch über das Rosenbauer Schulungsprogramm Simulatortrainings angeboten.
Drehleiter-Taktik-Simulator
Neue Feuerwehrbühne mit verbesserter Rettungskapazität
Mit der B34 2.0 hat Rosenbauer im Berichtsjahr die nächste Generation seiner Standard-Hubrettungsbühne präsentiert. Sie wurde in wesentlichen Teilen überarbeitet und mit neuen, gewichtsoptimierten Komponenten ausgestattet. Dadurch wird kein Dreiachs-Chassis mehr benötigt, stattdessen kann die B34 2.0 auf Zweiachser mit 18 t Gesamtgewicht aufgebaut werden – ein klarer Wettbewerbsvorteil.
Ein neu entwickeltes Teleskop sorgt dafür, dass der Armsatz weiter als bei einer B32 ausgefahren werden kann und mit angebautem Korb eine Rettungshöhe von 34 Metern erreicht. Hochfeste Stähle bringen die erforderliche Festigkeit und Robustheit in das Teleskop. Die bewährte Rosenbauer Waagrecht-senkrecht-Abstützung mit stufenloser Stützbreitener fassung gewährleistet einen sicheren Stand in jeder Einsatzlage. Zum vollwertigen Feuerwehrgerät wird die B34 2.0 durch die am Hubrettungssatz angebaute Rettungsleiter, über die man – wie bei einer Drehleiter als zweiten Rettungsweg – sicher absteigen kann.
Ein besonderes Highlight ist der neu überarbeitete Rettungskorb. Die Korblast beträgt 500 kg bei umfangreicher Ausstattung. Mit wenigen Handgriffen ist der Rettungskorb der B34 2.0 auf die unterschiedlichen Einsatzszenarien vorbereitet, alle dafür benötigten Adapter und Anbauteile sind im Fahrzeug gelagert. Durch Öffnen der Front gelangt man barrierefrei in den Rettungskorb.
Die B34 2.0 verfügt zusätzlich über eine löschtechnische Basisausstattung, bestehend aus einer Einspeisung im Fahrzeugheck, einer Teleskop-Wasserhochführung und einem Werfer an der Korbfront. Die Leistung des Korbwerfers konnte im Zuge der Überarbeitung um fast 30 Prozent auf 3.800 l/min erhöht werden.
Innovatives Brandfrüherkennungssystem
Rosenbauer Brandschutz hat im vergangenen Herbst die Markteinführung von IGNIS3D gestartet. Das neue Infrarot-Kamerasystem für die Brandfrüherkennung ist das erste Ergebnis einer strategischen Innovationspartnerschaft mit M-U-T Maschinen- Umwelttechnik-Transportanlagen und verwendet eine langwellige Infrarot-Video-Technologie zur berührungslosen Temperaturmessung von Oberflächen.
Als weltweit erstes Kamerasystem seiner Art misst IGNIS3D dreidimensionale Informationen unter Verwendung einer ausgeklügelten Laser-Entfernungsmessung und nutzt diese in der Folge zur präzisen Kühlung potenzieller Gefahren. IGNIS3D wird unter der Marke Rosenbauer angeboten.