Kernkompetenz Waldbrand

Rosenbauer vertieft seine Waldbrand-Expertise und ergänzt das Produktportfolio um neue digitale Lösungen.

Waldbrandfahrzeug mit Frontwerfer

Waldbrandbekämpfung

Es ist alarmierend: 15 bis 20 % aller weltweiten Treibhausgasemissionen werden durch Waldbrände verursacht – mit zum Teil katastrophalen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt. Das Thema Waldbrand steht daher ganz oben in der Rosenbauer Strategie 2030. Der Denkansatz reicht dabei weiter als bisher: Prävention vor Deeskalation.

Rosenbauer hat im Vorjahr einen breit angelegten Diskurs gestartet, um das Thema Waldbrand möglichst ganzheitlich erfassen und die richtigen Schlussfolgerungen für neue Produkte und Services ableiten zu können. Die F&E-Abteilung hat die wissenschaftliche Basis zusammengetragen, Experteninterviews durchgeführt und eine erste Roadmap erstellt. Produktentwicklung, Produktmanagement und Vertrieb haben ihr Know-how beigesteuert und über die bestehenden Lösungen informiert. Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten ihre Vorschläge im Rahmen eines Ideenmanagements einbringen. Im heurigen Jahr wird die Auseinandersetzung intensiviert und die Expertise zum Themenkomplex Waldbrand vertieft. Ein erstes Austauschforum mit internationalen Experten hat bereits stattgefunden, die Erkenntnisse daraus werden in die Roadmap eingearbeitet.

Wir werden „Waldbrand“ zu einer unserer Kernkompetenzen machen und bauen auch hier unser Know-how und unser Produktportfolio weiter aus.

STEVE JOHN, TOPIC MANAGER WALDBRAND

(Fast) alles im Programm

Schon heute bietet Rosenbauer ein umfassendes Produktprogramm für die Waldbrandbekämpfung. Das Portfolio reicht von der persönlichen Schutzausrüstung über Spezial-Löschsysteme bis zu hochgeländegängigen Waldbrandlöschfahrzeugen. Neue Produkte wie Roboter und Drohnen stehen in den Startlöchern. Rosenbauer forscht zum Beispiel derzeit an der digitalen Umgebungserfassung, die erforderlich ist, um robotische Systeme fernsteuern zu können. Auch für den zukünftig autonomen Einsatz wird diese Technologie benötigt. Das Unternehmen arbeitet dabei mit Wissenschaftseinrichtungen und Start-ups zusammen, um einen feuerwehrspezifischen Sensorbaukasten zu entwickeln, der in die bestehenden Systeme integriert werden kann.

Erweitert wird das Portfolio zur Waldbrandbekämpfung in den Bereichen Luftunterstützung und Spezialgeräte. Künftig werden nicht nur Falttanks für Helikopter, sondern auch Wechseltanksysteme für Flugzeuge angeboten, die große Mengen Löschwasser in unwegsames Gelände bringen oder darüber abwerfen können. Zudem wird man über Rosenbauer auch schweres Gerät beziehen können, um beispielsweise Löschfahrzeugen einen Weg freizumachen oder Feuerschneisen auszuheben.

0 km2

Waldfläche vernichtete das Dixie Fire von Juni bis Oktober 2021 in Kalifornien.

Künftig wird man bei Rosenbauer auch schweres Gerät für den Waldbrand­einsatz beziehen können.

WALDBRAND
PORTFOLIO

Persönliche Schutzausrüstung,
Spezial-Löschsysteme, Waldbrandlöschfahrzeuge, Roboter, Drohnen, Wechseltanksysteme, schweres Gerät, digitale Früherkennung.

Digitale Früherkennung

Gleichzeitig arbeitet Rosenbauer an einem digitalen Früherkennungssystem und kooperiert auch dabei mit externen Partnern, die Erfahrung mit Detektionssystemen oder der Auswertung unterschiedlichster Datenquellen haben. Der Denkansatz, der Rosenbauer in der Waldbrandthematik leitet, geht aber über die eigentliche Brandbekämpfung eindeutig hinaus. Denn am sichersten werden Natur, Sachwerte, Mensch und Klima geschützt, wenn es erst gar nicht zu einem Feuer kommt. Der Früherkennung kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, allerdings in einer weiterentwickelten Form als Monitoring- System, das die Vegetation in einem bestimmten Gebiet überwacht. Ein solches System liefert nicht nur Daten über Dichte, Höhe, Alter oder wirtschaftliche Nutzbarkeit eines Waldes, sondern vor allem darüber, wie gestresst die Vegetation bereits ist, beispielsweise durch langanhaltende Hitzeperioden, ausgetrocknete Böden, Wetterkapriolen oder mangelnde Waldhygiene. Mit diesen Daten könnten in der Folge Hochrisikogebiete kategorisiert und gezielt präventive Schritte eingeleitet werden: fortwirtschaftliche, behördliche oder gesellschaftliche, wie die Sensibilisierung von Freizeitsportlern.

Früherkennung kann im Zusammenwirken mit weiteren Faktoren einen wesentlichen Beitrag zur Vorbeugung und Bekämpfung von Waldbränden leisten.

VERENA HÖRANDNER, RESEARCH & INNOVATION

Prävention vor Deeskalation

Rosenbauer übernimmt, wie in der Strategie 2030 als Leitgedanke verankert, auch beim Thema Waldbrand über die eigenen Grenzen hinweg Verantwortung. Das Unternehmen geht nicht nur mit innovativen Produkten und neuen digitalen Services voran, sondern wird in Zukunft auch dafür sorgen, dass die Kommunikation und Datenkoordination unter den Einsatzorganisationen besser klappt und alle mit der Thematik Waldbrand beschäftigten Experten vernetzt sind.

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